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“Every hundred feet the world changes”

27 Jan

Every hundred feet the world changes

Dieses Zitat von Robert Bolano lässt sich nur unterschreiben. Und so ändert sich für uns, die wir aus dem Süden kommen, schon bei der Anfahrt durch Deutschland so einiges. Immer wieder schön ist es, ans Meer zu kommen. Und wenn es „nur“ (man möge mir verzeihen) die Ostsee ist…

Seit über 30 Jahren – mit wenigen Ausnahmen – ist Skandinavien das Reiseziel unserer Familie. Und natürlich ging es auch 2014 wieder gen Norden. Dauer: 5 Wochen – zumindest für zwei von uns….

Die Ziele in diesem Jahr: Hattfjelldal (Nordland), Bakkeby (Troms), Vesterålen (Nordland), Dønna (Nordland)

Nach 9 Stunden Fahrt durch die Bundesrepublik kamen wir in Kiel an. Da die Stena Line dort schon bereit stand, ging es sofort aufs Schiff.

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Stena Line, Stena Germanica in Kiel

Das wirklich praktische ist die Lage des Hafens. Man kann nach dem Beziehen der Kabine nochmals einen kleinen Spaziergang durch Kiel unternehmen. Sollte jemand im Übrigen einen Tipp haben, was man sich in dieser Stadt ansehen „muss“ oder „kann“ – wir wären sehr dankbar 😉

Außer einem frischen Flens und einer mittlerweile schon traditionellen Kieler Krakauer gibt das bisher Gesehene nämlich nicht besonders viel her. Bier und Wurst sind allerdings ganz hervorragend!

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Kieler Krakauer

Da wir wissen, dass diese „Schweinerei“ jedes Jahr sein muss, bestellten wir das Buffet auf 20.30 Uhr.

Und wieder waren wir begeistert. Zwar ist das Ganze kein günstiger Spaß, aber die dort angebotenen Spezialitäten sind ausgezeichnet, von guter Qualität und genau richtig für das erste Abendessen des Urlaubs.

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Krebse, Reker, Krabbe

Satt und zufrieden!

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Bei der Ankunft in Göteborg am nächsten Morgen begrüßte uns – wie üblich – die Sonne.

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Einfahrt nach Göteborg

So ging die Fahrt weiter durch Schweden. Mora ist hier immer einen Zwischenstopp wert. Eine schnuckelige Kleinstadt mit Fußgängerzone. Ob des schönen Wetters spielten dort Straßenmusiker und wir gönnten uns ein Eis.

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Mora, Schweden

Mora am Siljansee

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Am Siljansee

Das Dalarhest ist allgegenwärtig – und erinnert einen daran, dass man sich NICHT im Süden Europas befindet.

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Dalarhest

Unsere Zwischenübernachtung, bei der wir gegen halb 8 Uhr abends ankamen, befand sich in Ytterhogdal. Leider ist der Hof Knoppergården, auf dem wir die letzten drei Jahre nächtigten, mittlerweile geschlossen. Wirklich schade drum!! 😦

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Knoppergården, Ytterhogdal

Spaziergang durch Ytterhogdal.

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Ytterhogdal – Zentrum…

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Schwedenidylle

Die örtliche Kirche im Abendlicht

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Ytterhogdal Kirche

Friedhof mit Blick auf den See.

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Typisch Skandinavien: Kirche Sonntags geschlossen.

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Nach einem stärkenden Frühstücksbuffet am nächsten Morgen ging es weiter. Kurs Nord.

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Schwedisches Frühstück

Endlich in Lappland!

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Lappland

Da wir uns sonst immer eine Mittagspause bei „Sibyllas“, dem schwedischen McDonalds, gönnten, gaben wir dieses Mal der nordschwedischen Burgerkette „Frasses“ eine Chance. Fazit: Günstiger, aber auch weitaus weniger schmackhaft. Schade.

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Cheeseburger bei Frasses

Back to the 70s…

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Frasses, die nordschwedische Burgerkette

Wir nähern uns Tärnaby und der Grenze zu Norwegen. Die Natur wird wilder, schroffer.

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Tärnaby

Das Wetter lässt nichts Gutes befürchten…

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Bei Joeström, noch Schweden

In Norwegen jedoch angekommen, schien wieder die Sonne. Also schnell das Angelzeug zusammengebaut und ab ans Wasser!

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Røssvatnet, Norwegen

Und lange dauerte es nicht. Der erste Fisch des Urlaubs hing am Haken.

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Das Paradies hat uns wieder…

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Wir waren gut angekommen, alles lief glatt, der erste Fisch war angelandet und der Wetterbericht verheissungsvoll.

Die Woche in Hattfjelldal durfte also kommen!  🙂

I bakker og ur…

3 Jul

I can stand in a crystal stream without another human around me and cast all day long, and if I never catch a single fish, I can come home and still feel like I had a wonderful time.

It’s the being there that’s important.“ (N.S.)

Wie im letzten Jahr zog es uns auch in diesen Pfingstfeiertagen nach Norwegen. Da der Weg aus Bayern weit ist, reichte es „nur“ für die Hedmark. Nordnorwegen folgt in ein paar Wochen.

Die Fischerei im Gebiet der Engerdal Fjellstyre ist im Vergleich zum Süßwasserangeln in Nordnorwegen natürlich wesentlich abwechslungsreicher. Es warten Äschen, Renken, Forellen, Hechte, Barsche und Co.

Letztes Jahr war uns das Wetter zudem sehr gewogen. Ob es diesmal ebenso werden würde. Wir werden sehen.

Die Reise ging durch ganz Deutschland nach Rostock. Dort wartete die Mecklenburg-Vorpommern und brachte uns nach Trelleborg in Südschweden.

Stena Line Fähre Mecklenburg-Vorpommern Rostock Trelleborg

Stena Line Fähre Mecklenburg-Vorpommern von Rostock nach Trelleborg

Das Schiff hat seine besten Zeiten sicherlich schon hinter sich. Aber die Überfahrt passt zeitlich und ist relativ günstig.

Luxus sollte man allerdings keinen erwarten. Geschlafen haben wir trotzdem ganz hervorragend. Am Urlaubsanfang versteht sich das aber von selbst. Nach einem kühlen Bier an Deck gings in die Kojen.

Stena Line Fähre Mecklenburg-Vorpommern

Stena Line Fähre Mecklenburg-Vorpommern

Der nächste Tag bot uns 27 Grad und Sonnenschein. In Nordby, einem der größten schwedischen „Harrymärkte“ (Norweger gehen ja bekanntlich gerne auf Harrytur nach Schweden oder Dänemark, um dort günstig einzukaufen) hielten wir nochmals, um unsere Vorräte aufzustocken. Wir nehmen seit längerem nicht mehr viel heimische Produkte in den Urlaub mit. Auch wenns sicher nicht billiger ist, so wollen wir doch Lokales probieren. Und gerade Schweden hat eine tolle und schmackhafte Auswahl. Gute Wurst, Schinken, Käse,…

Der Parkplatz war voll mit norwegischen Autos, die wohl für Sankthans wie die Irren einkauften. Aber man muss durchaus sagen – ein Shoppingparadies! Es gibt nichts, was es dort nicht gibt. Selbst in München kenne ich kein Lebensmittelmekka mit einem derartigen Angebot. ALLES, von Speck über Lama bis hin zum Pythonfleisch. Leider in riesigen, metroähnlichen Portionen.

An der Kasse dann der Schock. Kreditkarte geht nicht. Wie? Was? Ok…sie wollen meine ID. Nachdem sie endlich verstanden hatten, dass ich KEINE Norwegerin und KEINE Schwedin bin, begutachteten sie meinen deutschen Ausweis. Nein, das ist kein Ausweis. — Äh, doch. So sehen die Ausweise in Deutschland aus. Die halbe Supermarktbelegtschaft inklusive Chef beschloss aber dann nach längeren Diskussionen, dass ich doch vertrauenwürdig bin und ließen meine Ausweisnummer gelten. Die Schlange hinter mir war bereits kurz davor, Amok zu laufen.

Also so ein „Gschiss“, wie wir in Bayern sagen würden.

MaxiMat Nordby Supermarkt Schweden Sweden Sverige Shoppingcenter

MaxiMat Nordby Schweden

Leicht genervt und das Auto gefüllt mit schwedischen Leckereien sowie einer ordentlichen Brotzeit von der warmen Theke (Hähnchenflügel und Knoblauchbrot) gings Richtung Svinesund und Norwegen.

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Svinesund Norwegen

Dort wartete dann die nächste seltsame Situation. Seit 28 Jahren fahre ich nach Norwegen – aber an der Grenze kontrolliert wurden wir nie. Liegt wohl am Svinesund… Dort standen 5-6 Grenzbeamte. Ein junger Zöllner wollte unsere Ausweise sehen, fragte, wo wir hinfahren, wie lange wir dort bleiben… Ohne Gruß oder eine andere Höflichkeit liess er uns ziehen. Seltsam. Wir sahen nicht einmal aus wie ne Angeltruppe und erst recht nicht wie Schmuggler! 😉 Was das sollte…?

Endlich in Norwegen brauchten wir erstmal einen Berlinerboller mit Vanillecreme.

Berlinerboller med Vaniljekrem

Berlinerboller med Vaniljekrem

Dann endlich waren wir raus aus Oslo mit seiner „urbanen“ Umgebung und erreichten Elverum. Dort fängt Norwegen erst wirklich an!

Die Fahrt ging weiter, bis wir schließlich an den Femunden, Isterfossen und in unser geliebtes Engerdal kamen.

Die Straßen wurden schlechter und schlechter, aber wir fühlten uns besser und besser.

Straße Isterfossen Hedmark

Straße Isterfossen, Hedmark

Und da lag er – der Langsjøen! Geliebter See seit Kindertagen.

Langsjøen, Sømådalen

Langsjøen, Sømådalen

Die Sonne ging gegen Mitternacht kurz unter.

Wir machten es uns in unserer Hütte am Seeufer gemütlich.

Johnsgård Turistsenter

Johnsgård

Und rummmms, Stromausfall. Keine Seltenheit in Norwegen. In Anbetracht der Stromleitungen über Berge und Wildnis aber auch wenig verwunderlich.

Bei Kerzenlicht wurde in unseren Blockhütte dann noch geratscht und Karten gespielt.

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Zum Frühstück tags darauf gab es – völlig unorthodox für das norwegische Innland – Reker. Jawoll, geht auch wunderbar! Es muss nicht immer Lachs sein 😉

Reker Norge

Reker – perfektes Frühstück

Auch die schwedische Leberwurst mit Honig und Traktkantarell (Trompetenpfifferling) schmeckte hervorragend! Feine Sache. Auf Polarbröd ein Traum! Schön, wenn man sich mal neue Produkte einfallen lässt. Bei unseren heimischen Metzgern ist da leider wenig Kreativität im Spiel. Feine, grobe und Trüffelleberwurst. Mehr gibts nicht. Alles andere wäre viel zu gewagt…

Leverpastej med Trattkantarell Honung Scan

Leberwurst mit Pilzen und Honig

Gestärkt gings auf zur ersten Wanderung ans Sømåkvolvet. Zu unserer grossen Überraschung wimmelte es dort von Menschen. Ein Grüppchen hier, ein Grüppchen da.

Sømåkvolvet Engerdal Hedmark Sømådalen

Wanderung zum Sømåkvolvet

Wir fischten ein bisschen und ergriffen die Flucht. Kommentar meines Bruders: „Do gehts ja zua wia beim Preisfischn! Eiso naaaa, des brauch i in Norwegen nun wirklich ned!“ Koooorekt. Und weg waren wir wieder.

Sømåkvolvet Engerdal Hedmark Sømådalen

Sømåkvolvet

Die Elche trauten uns wohl nicht und ergriffen die Flucht. Da wir bisher noch keinen Fisch erbeutet hatten, wäre uns ein Elchbraten auch gerade recht gekommen…

Elch Engerdal Sømådalen Johnsgård Elg

Elch auf der Flucht

So gings weiter an den Seeauslauf. Wollen wir doch mal sehen, ob Äschen oder Renken gehen.

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Auslauf des Langsjøen

Jo, läuft. Klappte wunderbar. Der erste Fisch des Urlaubs darf sich sehen lassen!

Eine Äsche von 42 cm konnte nicht widerstehen.

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Äsche aus dem Langsjøen/Sømåa

Als Vorspeise gabs dann Abends das in Schweden erstandene Lamasteak. Exzellent! Also Lamas sollte man wirklich öfters auf dem Teller haben…Geschmacklich wie zartes Steak. Als Hauptspeise folgte dann gebratene Äsche. Besser kann man abends gar nicht schlemmen.

Lamasteak Lama Lamafleisch

Lamasteak – vorzüglich!

Nach dem Abendessen hielt es uns aber natürlich nicht lange in der Hütte. Warme Klamotten an und raus gings nochmal an die Sømåa.

Dank der Mücken zwar blutleer wurde ich dann doch noch belohnt. Es gelang mir, meinen Rekord aus dem letzten Jahr einzustellen und erneut eine 45 cm Äsche anzulanden. Sie biss auf einen bronzefarbenen Mepps Aglia inmitten starker Strömung.

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Äsche aus der Sømåa, Engerdal (45 cm)

Stille und Ruhe, Abendlicht über der Sømåa.

Sømåa Engerdal Hedmark

Abendstimmung am Fluss Sømåa

So ging der erste Tag zu Ende. Querfeldein durch Sumpf und Wald, durch blühende Moltebeerpolster und Mückenschwärme, glücklich und erfolgreich.

Wildnis Hedmark Moltebeerblüten

Durch die Wildnis

Auch der nächste Tag führte uns an die Sømåa. Dieser schöne Fluss windet sich durch Wälder und Sümpfe, durch Dörfer und Wildnis. Bereits viele schöne Stunden durften wir an seinem Ufer verbringen. Und auch dieser Tag wurde wundervoll.

Ausprobiert wurden Natur- und Kunstköder.

Köder Angeln Hedmark

Der richtige Köder entscheidet!

Äschen und zahlreiche kleinere Forellen bissen an. Sie durften jedoch wieder in die Freiheit, um weiter zu wachsen und zu gedeihen – bis wir wieder kommen.

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Äsche aus der Sømåa

Nachdem wir den ganzen Tag am Ufer entlanggestapft waren, donnerte es plötzlich überraschend. In der Wildnis ist das eher weniger spaßig und wir machten uns schleunigst auf den Rückweg. Das Unwetter zog jedoch auf allen Seiten an uns vorbei. Wir wurden verschont. Dennoch machte sich jetzt (wie immer) großer Hunger breit und wir kehrten zu unserer Blockhütte zurück.

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Nach einem stärkenden Mahl zog es uns am Abend an unsere früheren Hechtstellen.

Der gelbe Gummifisch schien recht appetitlich zu sein.

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 If you want the rainbow, you gotta put up with the rain!

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Regenbogen über der Sømåa

Nach einer heftigen Dusche von oben wurden wir mit einem tollen Moment belohnt!

 

Auch bei mir erbarmte sich am Ende noch ein Hecht und nahm meinen orangefarbenen Abu-Droppen. Njaaaa..guuuut. An der Größe lässt sich noch arbeiten…Ich gebs ja zu…

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Hechtkind

Gibt es eine schönere Abendbeschäftigung?

Klare Antwort: NEIN.

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Für einen Tag auf den Beinen über Stock und Stein muss man sich dementsprechend stärken…

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Bei 4 Grad Ende Juni vormittags zogen wir erneut los.

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Nach einer kürzeren Wanderung landeten wir wie geplant an einem versteckten Waldsee.

Dort stand eine verlassene Hütte, welche die besten Vorgaben für den Drehort eines Skandinavien-Krimis erfüllte.

Gruselig. Selbst Salz und Ketchupflasche standen noch darin…

Skandinavien Krimi

Wie im skandinavischen Krimi

Ich stapfte schnell daran vorbei. Doch der See hielt noch weitere Überraschungen für uns parat.

Es biss doch tatsächlich bereits nach wenigen Würfen ein SAIBLING! Nachdem ich im letzten Jahr meinen Saiblingsbann gleich mit mehreren Exemplaren brechen konnte, klappte es auch diesmal.

Ein bronzefarbener Spinner mit roten Perlen wurde ihm zum Verhängnis.

Saibling Engerdal Elvdalen

Saibling Engerdal

Zurecht gilt er als einer der Könige unter den Fischen. Eine extrem schwer zu überzeugende, wunderschöne, seidig glänzende Diva, die so ganz nebenbei auch noch fantastisch schmeckt.

Saibling Hedmark Engerdal Røye Char

Saibling aus der Hedmark

Szenenwechsel. Abends gabs keinen Saibling, da wir bereits zwei Tage Fisch gegessen hatten und er überdies nicht für drei Leute reichen würde. Mehr ging leider an diesem Tag nicht mehr. Auf den Sbirolino erhielten wir zwar noch 2-3 Bisse, die aber kein Ergebnis brachten.

Also gabs die weltbesten Schinkennudeln.

Schinkennudeln weltbeste Wandern Outdoor

Schinkennudeln – deftiges nach einem langen Wandertag!

Diese Burschen fanden wir auf dem Rückweg und nahmen zwei zur Bestimmung mit. Es handelte sich tatsächlich um Frühlorcheln. EXTREM GIFTIG!

Obwohl sie früher auf dem Viktualienmartk in München tonnenweise verkauft wurden und in Finnland auch heute noch auf dem Markt zu finden sind, können einen diese kleinen Dinger ins Grab bringen. Schon beim Einatmen des Kochwassers treten möglicherweise Vergiftungen auf.

Hochgiftig Frühlorcheln Norwegen Pilze Morcheln

Hochgiftig! Frühlorcheln…

Juni, -2 Grad.

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Da für den nächsten Tag bestes Wetter gemeldet war, entschlossen wir uns für eine Wanderung in höher gelegene Gefilde. Es ging durchs Elvdalen an der Femundselva entlang.

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Femundselva im Elvdalen

Über die Søre Elvdal Bru bezahlten wir brav unsere Maut und bogen auf eine kleine, unbefestigte Bergstrasse ein.

Søre Elvdal Bru Maut Hedmark

Søre Elvdal Bru

Der Wanderweg führte auf einem kleinen Pfad erst durch die „grüne Hölle“. Hier explodiert ob der kurzen warmen Jahreszeit im Frühling alles geradezu.

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Über Schneefelder erreichten wir schließlich die Baumgrenze und wurden mit einem tollen Ausblick belohnt.

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Auch die Rentiere genossen die Sonne auf der Ebene.

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Auf der kargen Hochfläche schlugen wir unser Lager auf.

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Dann zog auch mein Bruder nach! Nach einer stärkenden Brotzeit am Ziel überzeugte er einen wunderschönen Saibling!

Ein tolles Tier, ein toller Moment!! Mehr kann man zu so einem perfekten Erlebnis nicht sagen.

Saibling Elvdalen Hedmark Char Røye

Saibling Elvdalen Hedmark

Dafür lohnen sich die endlosen Tage ohne Erfolg, die wir schon an so manchem Saiblingssee verbracht haben.

Saibling Elvdalen Hedmark Røye Char Knife

Saibling Elvdalen Hedmark

Völlige Stille, nur das Summen der Mücken. Es riecht nach Moor und Heidekraut.

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Typisch karge Hochebene in Norwegen

Tatsächlich kamen wir an diesem Tag trotz Sonnencreme und Wind nicht um einen Sonnenbrand herum.

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Rentierherde..

Rentiere Hedmark Norwegen Reinsdyr

Rentiere

Man sah an diesem Tag bis zum Dovrefjell. Grandios! Diese Landschaft ist einfach atemberaubend.

Dovrefjell Ausblick Utsikt Elvdalen Wanderung Fjelltur Hedmark

Blick zum Dovrefjell

Und am Abend gab es dann endlich – SAIBLING! Beide Fische wurden ganz einfach in der Pfanne in reichlich Butter gebraten. Dazu gabs Salat und Ofenkartoffeln.

Saibling Rezept Kartoffeln Røye char poteter recipe oppskrift

Saibling mit Kartoffeln

Zur Feier unserer Fänge gönnten wir uns norwegisches Bier aus Mikrobrauereien. Alles andere als günstig, aber sehr interessant und wirklich durchwegs schmackhaft!

Bier Øl Blonde Ø Lucky Jack American Pale Ale IPA Lervig Aktiebryggeri

Bestes Bier aus Norwegen!

Der Ausblick aus unserem Fenster war ebenso unbezahlbar. Ein kurzer Moment der „Dunkelheit“ legte sich über den See.

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Langsjøen im Abendlicht

Vollmond über dem Langsjøen.

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Vollmond über dem Langsjøen

Saiblingsee Teil 3.

Bei Sturm aber Sonnenschein beschlossen wir, einen erneuten Versuch an einem Saiblingssee zu unternehmen. Wenns doch grad schon so läuft….

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Mautstation auf dem Weg zum Blakksjøen

Nachdem wir wieder brav Maut bezahlt hatten, gings rauf auf die Hochebene.

Bompenger

Die bemerkenswert gute Straße (Danke, liebe Engerdal Fjellstyre!) verlief durch meterhohe Schneewände..

Engerdal Fjellstyre veier Fjell Blakksjøen

Bereits auf dem Weg zum Blakksjøen wurden wir beinahe weggeblasen. Aber gut – mal sehen, wies am See selbst ist. Er liegt ja immerhin versteckt zwischen schützenden Bergwänden.

Blakksjøen Hedmark Engerdal Fjellstyre fiske

Blakksjøen

Da ist er also, der Blakksjøen.

Blakksjøen Engerdal Hedmark

Blakksjøen

Auch dieses Kerlchen schien sich vor dem kalten Nordwind zu verkriechen.

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Fjellfrosch

Als wir schließlich am See angekommen waren und der Wind dort stärker denn je zu sein schien – er fiel wohl von den Felswänden direkt auf die Wasserfläche – beschlossen wir, umzukehren. Angeln konnte man ohnehin nicht und Gemütlichkeit sieht auch anders aus.

Die wenigen Angelversuche brachten natürlich kein Ergebnis. „Stort fiskevann med flotte fiskemuligheter“ – wenn es das schon über ein Gewässer heisst, fängt man für gewöhnlich eh nichts…

Femundsmarka Schweden Norwegen Engerdal Hedmark

Femundsmarka

Der Rückweg lieferte uns einen erneuten Panoramablick über den Femunden und die unendliche Waldfläche. So sieht mein Paradies aus.

Femundsmarka Utsikt Ausblick Endlose Weite Wildnis Fjell

Femundsmarka – endlose Weite!

Achtung Gegenverkehr.

Rentiere Gegenverkehr Reinsdyr traffik

Rentiere kreuzen…

Rentiere Reinsdyr Engerdal Hedmark

Auf dem Rückweg versuchten wir unser Glück noch in Drevsjø an einem Waldweiher. Aber auch den Fischen dort schien der eisige Nordwind das Maul verkleistert zu haben.

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Waldsee in Drevsjø

Erfolglos beendeten wir den Tag. So mussten wir uns unsere Glücksmomente eben abends beim Kartenspiel holen…

Auch der nächste Tag war eher kühler Natur…6 Grad? Skiunterwäsche an, raus gehts.

 

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Glücklicherweise waren bei der Wanderung Handschuhe und wärmender Whisky mit von der Partie.

Whisky Norwegen Flachmann Kälte Sommer

Whisky – manchmal überlebenswichtig in Norwegen!

Wie im letzten Jahr fingen wir an diesem Bergsee ein paar kleine Forellen. Die Norweger lieben diese zierlichen Exemplare ja als „Stekeørret“, also als Bratforelle. Der verbuttete Bestand in vielen Seen garantiert Spaß und eine beissfreudige Fischfamilie. Nach kurzer Zeit hatten wir das Abendessen zusammen.

Stekeørret Forellen Norwegen Engerdal Hedmark

Stekeørret

Jede Forelle ein Unikat. Auch hier gilt – wunderschöne Fische, die einem exotischen Aquarienfisch in keinster Weise nachstehen.

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Die Tour führte uns zu einem zweiten, etwas größeren See. Dort soll es laut Info der Fjellstyre auch Saibling geben.

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Da der Wind aber schon wieder heftigst blies und auch der Whisky langsam nicht mehr recht wärmte, begingen wir nur eine Seeseite. Auch dort bissen zahlreiche Forellen, die etwas größer waren als die am ersten Gewässer. Doch unsere Mahlzeit hatten wir ja schon und so durften sie wieder zurück ins kühle Nass.

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Man hörte ob des Sturms sein eigenes Wort nicht mehr…

Engderdal Fjellstyre Hedmark fiske fishing Angeln

Die gebratenen Forellchen wurden abends mit Linsengemüse, Senfsosse und Sonnenblumenkernen serviert.

Trilogie in braun – wenig ansprechend, aber lecker!

Forelle Linsen Senfsosse Sonnenblumenkerne Ørret sennepsaus linser solsikker

Forelle mit Linsen und Senfsosse

Grund für ein gutes Bier gibts im Urlaub ja immer – und eigentlich nicht nur im Urlaub…

Auch diese Sorte schmeckte. Norweger, ihr könnt doch brauen!! Warum sind diese Tropfen denn so teuer und so schwer zu bekommen? Wirklich sehr sehr schade…!

Ægir Bryggeri Rallar Amber Ale Bier

Aufgeweckt wurden wir wieder vom Nordwind, der am blechernen Hüttendach rüttelte. Die Kanutour konnten wir wohl endgültig vergessen. Keine Besserung in Sicht.

So fuhren wir an den Femunden und starteten dort eine Wanderung.

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Los gehts!

Vom ewigen Wind langsam Ohrenschmerzen und genervt, marschierten wir zum dortigen Saiblingssee. Nach etwa 2 Stunden aber packten wir wieder unsere Sachen, da nun auch noch massiv dunkle Regenwolken heranzogen.

Lieber abends nochmal an den Fluss oder See, auf Hecht oder Forelle.

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Mit einer warmen Mahlzeit im Bauch versuchten wir unser Glück auf der anderen Seite des Langsjøen. Von hier hat man einen Blick auf den Hof Johnsgård, auf dem unsere Hütte steht.

Wir waren früher oft mit dem Kanu in diesen Buchten auf der anderen Seite und fingen dort recht gut. Vom Ufer aus sind sie eigentlich gut zu befischen, doch bei 18 m/s Wind muss man schon schwer auflegen, um nicht komplett weggeweht zu werden. Naja, jedenfalls war auch das nicht erfolgreich. Obs an uns, der Windstärke, den Fischen oder der Kälte lag.

Johnsgård Turistsenter Langsjøen

Johnsgård Turistsenter am Langsjøen

Geliebte Engerdal Kommune! Ein herrliches Fleckchen Erde.

Engerdal Kommune fiske fishing angeln

Engerdal Kommune

Auf der Straße gings zurück zum Auto und völlig von den Mücken zerstochen traten wir den Heimweg an.

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Norwegian roads

Atna Bier – zum Rakfisk. Einer meiner absoluten Favoriten!!! Wer einmal die Möglichkeit bekommt – kaufen! Nicht auf den Preis schauen, sondern einfach kaufen 😉 Ohne nachzudenken. Es lohnt sich – wirklich!

Atna rakfiskøl bryggeri brauerei bier norge

Kennt jeder Skandinavienurlauber, oder? 😉

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Auch der letzte Tag begrüßte uns – wie sollte es anders sein – mit WIND.

Langsjøen storm vind

Langsjøen aufgewühlt

Beeindruckend, welch hohe Wellen sich auf dem See türmen können. Bisher haben wir ihn noch nie so aufgewühlt erlebt. So mussten die Kanus an Land bleiben. Sehr schade, aber hilft nichts. Nächstes Jahr eben wieder.

Johnsgård Turistsenter grillhuset kanu

Johnsgård

Hauptstrasse – früher und heute. Eine leichte Verbesserung, wenn auch geringfügig. Die Strassen im Engerdal sind – wie fast überall in Norwegen – eine einzige Katastrophe. Buckelpisten trift es wohl eher.

Sømådalen Hedmark

Papa ist immer mit dabei.

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Brüderchen war schonmal erfolgreich.

Hecht Pike Gjedde Hedmark Sømåa Engerdal

Hecht Nr. 1

Nun folgt eine kuriose Geschichte…

Die ganze Zeit schon versuchte ich, meinen Hechtrekord zu knacken. Nach Stunden der Angelei am letzten Tag macht es endlich ZACK. Ein Hecht hat sich meinen bronzefarbenen Mepps mit roten Punkten geschnappt.

Ich drille und drille, die Minuten verstreichen. Ich kann nicht mehr genau sagen, wie lange er sich gegen die starke Strömung stellte, aber mir kam es endlos vor. Kurz bevor er im Kescher landete – weg. Die Schnur riss.

Verdammt. Sch*****e. HARRRRG. NEIIIINNNNNN.

Na toll. Der Tag war gelaufen. Der letzte Tag und dann auch noch sowas. Schlimmer geht nimmer.

Ööööö. Doch.

Eine halbe Stunde später versuche ich es auf dem Rückweg nochmals an der gleichen Stelle. Nichts. Wenige Minuten später folgte mein Bruder. Auch er wirft aus – rummmms. Ordentlicher Hecht am Haken. Der lässt sich relativ leicht drillen und als ihn mein Bruder sieht – die Überraschung.

Diesem dummen Mistviech hängt doch tatsächlich noch mein Spinner aus dem Maul!!

Also fängt Brüderchen meinen Rekordhecht. Na herzlichen Dank. Immerhin hab ich meinen Spinner wieder…x-(

Verdammte Axt, was für ein Tag…!

Aber Glückwunsch zum Hecht! 😉 ….wobei, für dich wars ja nicht mal ein Rekord…HMPF.

Hecht Pike Gjedde Sømåa Hedmark Engerdal

„Mein“ Hecht 😉

An diesem Tag half wirklich nur noch eins: gutes Bier und Snus.

Ægir Bryggeri Bøyla Øl Blonde Ale Bier

Und dann war der Urlaub auch schon wieder vorbei. Wir brachen auf gen Oslo. Dort wartete die Color Fantasy. Zum ersten mal führen wir mit diesem schwimmenden Palast. Seit Einführung dieser beiden „Fähren“ wurde uns die Überfahrt einfach zu teuer. Und auch diesmal stellten wir fest – unser Ding ist das nicht. Es kommt kaum Schiffsfeeling auf und man kann sich des Gefühls nicht erwehren, MASSIVST abgezockt zu werden.

Color Fantasy Color Line Shopping Mall

Too much – Color Line Innen

Color Fantasy Innenraum Interior

Beeindruckend, aber etwas zu „posh“ für unseren Geschmack.

Color Oceanic Restaurant Color Line Fantasy

Color Oceanic Restaurant

Keine Frage, die Kabinen sind toll. Aber die Tatsache, dass man sich nirgends hinsetzen kann, ohne etwas konsumieren zu müssen, ist eine absolute Frechheit. Selbst an Deck steht ein Schild, man dürfe keine Getränke aus dem TaxFree Laden mitbringen/verzehren. Und die Preise…??? Wir packten in der Kabine unsere Brotzeit aus. 16 Euro für Nachos mit Käse oder eine labbrig aussehende, winzige Thunfischpizza? Irgendwo hört der Spaß auf.

Preise teuer Color Fantasy Essen

Abschied. Ha det Norge, vi ses snart igjen! 😉

Color Fantasy Deck

Color Fantasy Deck

Unwetter über dem Oslofjord.

Color Fantasy Deck Unwetter

Blick zurück…

Color Fantasy Deck Hubschrauber Sonnendeck

Wir genossen nochmal die Seeluft, bevor der Weg wieder Richtung Bayern und Alpen führte.

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Amerikanische Shopping-Mall? Nein, Möchtegern-Kreuzfahrtschiff, das eigentlich als Fähre fungiert.

Color Fantasy Flaniermeile Shops

Wie soll da bitte Schiffsfeeling aufkommen?

Und dann fanden wir doch noch etwas Bezahlbares – in der Observation Lounge!!! Ein König Ludwig! Davon gönnten wir uns prompt noch zwei, bevors in die Kabine ging.

Observation Lounge Bier Weissbier preiswert Color Fantasy

Observation Lounge – toller Ausblick

Das Ausladen des Schiffes wurde dann erneut zum Ärgernis. Es dauert über 1 Stunde, bis wir aus Schiff und Terminal draußen waren. Da lob ich mir doch Stena Line und DFDS!!!

Man merkt – zum Fan der Kiel-Oslo Schiffe von Color Line werde ich nicht. Ich lasse mich ungern unnötig ausnehmen und fühle mich auf Stena Line & DFDS einfach wohler. Aber jedem das Seine.

Wir kommen Ende Juli wieder – und dann gehts ins Nordland, dem schönsten Teil Norwegens!

På gjensyn Norge! ❤

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The rain begins with a single drop.

28 Jan
 „The rain begins with a single drop.
 
Also wer diesen „weisen“ Satz ausgesprochen hat, war sicherlich noch niemals zuvor in Norwegen.
 
Denn – wie die Woche auf den Vesterålen wettertechnisch beinahe durchgehend war, so wurden wir auch wieder verabschiedet. Mit Sturm und Regen.
Die Fährfahrt von Lødingen nach Bognes machte besonders Spaß…! 4 Meter hohe Wellen in der Mitte des Meeresarmes, wie uns berichtet wurde.
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Bei uns war die Stimmung trotzdem gut. „Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen,…!
War wirklich einmal sehr interessant, bei derartigem Wetter mit einer relativ kleinen Fähre durch den Vestfjord zu pflügen. Gleich zu Beginn fiel uns auf, dass eine andere Route eingeschlagen wurde und somit ein großer Umweg nötig war, um überhaupt halbwegs angenehm über den Fjord zu kommen. Getränkekühlschränke wurden aufgerissen und rutschten durch die Gegend, teilweise sah man beim Blick aus dem Fenster nur Wasser – insbesondere, als der Kapitän das Schiff um die Kurve steuerte. Tja, wir habens überlebt und – zumindest Brüderchen und ich – hatten Spaß dabei 😉
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Nach einer langen Fahrt durch den Regen kamen wir in Ågskardet/Meløy an. Dort wartete schon eine wundervolle, zuckersüße Aufmerksamkeit auf uns! 🙂
Bereits 2012 waren wir dort in Tømmervik zu Gast. 2013 buchten wir das Oma-Haus – für mich herrlich einfach über Facebook! Wollten wir doch mal sehen, ob wir die Fänge, die dort zu sehen sind, auch an den Haken bekommen!!
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Leider begrüßte uns auch der nächste Tag mit REGEN und WIND.
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So gings nur kurz an den Straumen, um es auf Meerforellen zu versuchen. Im letzten Jahr brachte uns dieser durchaus Erfolg.
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An diesem Tag lieferte er uns immerhin das Abendessen.
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Frische Makrele, im Regen gegrillt 🙂
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Als Dessert durfte es Milchreis mit kandierten Äpfeln sein.
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Und den ersten Abend begossen wir mit einer norwegischen Bierauswahl. Hübsche Flaschen mit schmackhaftem Inhalt! Sogar ein Weissbier war dabei.
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Da der Wind auch am folgenden Tag unablässlich blies, wurden Maßnahmen ergriffen, die wir eigentlich nur noch aus Kindertagen in Südnorwegen kannten. Angeln vom Steg aus.
 
Immerhin schwommen dort annehmbare Seelachse umher, die auch dankbar unsere Köder nahmen.
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Die Bucht sah herrlich friedlich aus, doch glaubt mir, der Wind wühlte den Fjord massiv auf. Auf dem Bild sieht man es evtl. an den dunkeln Schatten im Hintergrund. Und verkriechen konnte man sich leider nicht.
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Und unser hübsches Boot lag einsam am Steg. Schade.
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Die Regenbögen liessen uns nicht im Stich.
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Da die Sonne rauskam, zog es uns nun noch kurz in den Wald. Auch dieser war im letzten Jahr mehr als reichlich mit Pilzen gespickt. So auch in diesem Jahr.
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Das nenn ich fette Beute!
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Rekordfang – äh…-fund
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Die logische Folge des Tages:
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Als Hauptspeise gabs dann frischesten Seelachs! Ihr merkt – Essen war wieder einmal eine der Hauptbeschäftigungen der Reise 😉
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Und auch nach dem Abendessen wurde weiterhin fleissig Schwammerl geputzt.
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Da sich das Wetter am nächsten Tag von der gleichen Seite zeigte – mit etwas weniger Wind – wagten wir eine Ausfahrt.
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Bald zwang uns die Situation aber wieder zur Umkehr. Als wir in unser Häuschen zurück kamen, stand eine erneute Überraschung unserer Vermieterin bereit! Ein fantastischer Lachsteller mit Pferdewurst und frisch gebackenen Brötchen! Wir schlemmten uns durch den Abend!
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Der abendliche Ausblick kündigte schon an, dass das Wetter uns vielleicht am nächsten Tag überraschen könnte. Ein klarer Sternenhimmel bot uns ein besonderes Spektakel, welches wir im September noch nie in dieser Intensität gesehen hatten.
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NORDLYS!
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OHNE WORTE
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Wir konnten uns nicht satt sehen! Unbeschreiblich.
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Und wie schon erhofft, erwachten wir am nächsten Morgen in Sonnenschein und Windstille!
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Auch Wale schauten vorbei…
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SONNE!
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Engenes erstrahlt!
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Traumhafter Ausblick!
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Liebevoll gepflanzte Blütenpracht.
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Raus gings auf den Svinværfjord!
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Auch die Fischkutter starteten von der Insel Bolga.
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Erfolg.
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Falls jemand in diesem Forum dieses Vorfach vermisst – es liegt jetzt in Niederbayern.
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Der abendliche Svartisen Gletscher. Eigentlich wollten wir nen Ausflug dorthin unternehmen, doch das Wetter liess diese Extra-Tour nicht zu. Man kann dort offenbar sogar Gletscherwanderungen buchen und am Fusse des Gletschers gibts laut Vermieter Per Arne nen Biergarten! Und DAS in Norwegen!
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So geht wieder einmal ein Tag im herrlichen  Norden zu Ende.
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Auch tags darauf sah das Wetter danach aus, als würde es ein schöner Angeltag werden.
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Gut, die Wolken verkündeten schon anderes…
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Türkisblaues Fjordwasser.
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Die Möwen führten uns über die tiefen Stellen des Holandsfjordes und direkt zum Fisch.
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BÄM!
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Wolken zogen über den Fjord…
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Der nächste Storsei!
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Dann setzten urplötzlich derart heftige Fallwinde ein, dass ich mich kaum noch an Bord halten konnte. Ich flüchtete in die Kabine und auch Brüderchen machte sich zur Abfahrt fertig. Eine unheimliche Situation, wie der Wind nun in den Fjord pfiff und innerhalb weniger Minuten das Wasser massiv aufwühlte.
Als wir um die Ecke bogen, schlugen uns schon hohe Wellen entgegen. Es entstand die für mich schlimmste Situation, die wir jemals auf dem Wasser hatten. Ich muss zugeben, dass ich echt Angst hatte.
Glücklicherweise hatte ich aber einen guten Kapitän in einem großen, sicheren Boot. Selbst die Norweger, die sich kurz nach uns ebenso auf den Weg in den Hafen machten, fuhren langsam UND in Kolonne. Mehr braucht man nicht zu sagen. Wenn ein ans Meer gewöhnter Norweger schon derartige Vorsichtmaßnahmen ergreift, weiss jeder, wie es aussah.
Kommentar unserer Vermieterin: „Ja, sowas kommt manchmal vor. Ich hatte beim Blick aus dem Fenster nur gehofft, ihr seid nicht weiter raus…!“
Aber wir habens überlebt  und liessen uns die weltbeste Pizza schmecken. Puh, war ich erleichtert, da heil rausgekommen zu sein. Das Meer kann so friedlich und doch so unheimlich sein…
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Die Zeit in Meløy war – trotz schlechten Wetters – wieder absolut genial! Die Vermieter sind wahnsinnig nett und aufmerksam. Leider haben wirs nicht geschafft, wieder eine Tour auf die eigene Insel Vesholmen zu unternehmen. Oder ne Kajakk-Tour zu machen. Oder zum Svartisen zu fahren. Oder mit Per Arnes Speedboat…
Vielleicht ja im nächsten Jahr!
Ha det Engenes, Meløy, Anbbjørg, Per Arne und Anita!
Tusen hjertelig takk!!!
 
Nach 5 Wochen Norwegen ging es leider wieder nach Hause. Irgendwann ist auch die schönste Zeit vorbei 😦
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Warten auf die Fähre in Jektvik.
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Wir wurden mit Sonne verabschiedet. JA, JETZT schien sie, wo die Heimreise anstand. Super.
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Na also, da sind sie ja wieder, die dunklen Wolken…
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Am Polarkreis. Wieder im Süden…
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Im Trøndelag war es schon herbstlich.
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Oppdal in bunten Farben.
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Kennt wohl auch jeder E6-Fahrer.
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TIL DOVRE FALLER
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Die Landschaft im Dovre und Rondane ist jedes Mal wieder toll. Wir sagen uns jedes Jahr, dass wir hier eigentlich auch mal Urlaub machen sollten…Aber mittlerweile ist uns das leider schon zu südlich…
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Durchs Folldal
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Schöne Alternative zur E6 – ein letztes Mal Norwegen geniessen, ohne Wohnmobile oder deutsche Autos vor einem.
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Nordic Pop Art
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Norwegisches Stillleben – auch das kennt jeder Norwegenreisende, oder? 😉
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Oslo – wie immer mit blauem Himmel und Sonnenschein.
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Kopenhagen.
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SkÅL folkens!
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Abschliessend gabs noch eine traditionelle Pølser an Bord der Scandlines nach Rostock.
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Die Fahrt durch ganz Deutschland zog sich dann – wie immer am Urlaubsende – und wir trafen gegen 2 Uhr nachts im heimischen Niederbayern ein.
Bis zum nächsten Mal, geliebtes Norwegen! Ha det, vi ses snart igjen kjære!
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It always rains on tents. Rainstorms will travel thousands of miles, against prevailing winds for the opportunity to rain on a tent.“ (DB)

„A wise traveler never despises his own country.“

8 Jul

Nachdem die Zeiträume zwischen den Norwegenreisen immer derart lange sind und die letzte Skandinavientour schon über 8 Monate her war, beschlossen wir, dieses Jahr Norwegen einmal einen frühlingshaften Besuch abzustatten.

Vorher aber blieben wir noch 2 Tage in Norddeutschland, um Krabben und Deiche zu genießen. Wir verbrachten früher viel Zeit hier und somit war es eine kleine Reise in die Vergangenheit.

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Naja, Badetemperaturen herrschten nicht gerade. Es bestand also keinerlei Gefahr!

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Frische Krabben satt!!! Für uns Bergbewohner aus dem Süden eine seltene Delikatesse. Ich persönlich könnte mich an den kleinen Dingern zu Tode fressen. Herrlich!

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So stellt man sich den Norden vor. Küstenflair pur. Ich mag das – und ich mag die Menschen dort, denn sie sind oft ebenso „brummig“ wie wir Bayern.

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Entspannte erste Urlaubstage…

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Norddeutsche Impressionen

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Ich weiss nicht, wieviel der durchnschnittliche Norddeutsche isst, aber die Wirtshausportionen sind definitiv um einiges größer als in Bayern!! 2 Riesenschnitzel als EINE Portion zu verkaufen mit Bergen von Bratkartoffeln und Pommes – alle Achtung. Es ist zwar auch teurer als bei mir zuhause, aber bei den Mengen werde ich und auch so manch anderer Bayer zweimal satt.

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Nach 2 Tagen Aufenthalt in Norddeutschland und bereits mit einigen Kilos mehr auf den Rippen ging es durch Dänemark nach Hirtshals.

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Von hier aus sollte uns die Fjordcat nach Kristiansand in Norwegen bringen.

Zuvor aber vertraten wir uns noch etwas die Füße in der Hafenstadt im äußersten Norden Dänemarks.

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Meer und steife Brise

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Der lange Sandstrand von Hirtshals – der Husmoderstrand.

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Dänemark at its best!

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Und dann ging es zurück zum Fähranleger.

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Denn die Fjordcat sollte uns nun nach Norwegen bringen!

This is the seashore. Neither land nor sea. It’s a place that does not exist.

8 Mär

Verbringt man seit vielen Jahren seinen Urlaub in Skandinavien, sollte man sich den täglichen Blick auf den Wetterbericht eigentlich abgewöhnt haben. Denn es kommt sowieso meist anders, als man denkt. Trotz dieses Wissens ist man doch verführt, storm.no oder yr.no zu kontrollieren. Nur ein kurzer Blick, zur Orientierung.

Sieht man dann eine düstere Vorraussage mit Wind, Regen und Kälte, so ist man eine Weile deprimiert. Sieht es überraschend gut aus, glaubt man nicht daran. Leider trifft eben meist die negativere Vorhersage ein – zumindest war es definitiv diesen Sommer so.

Wie das Wetter also schon gemeldet war, zeigte sich der nächste Tag mehr von seiner unfreundlichen Seite.

Immerhin blitzte Morgens noch der blaue Himmel und weckte kurzzeitig die Hoffnung auf eine glückliche Wendung.

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Dies veranlasste uns natürlich zur sofortigen Ausfahrt! Während die dunklen Wolken tief in den Fjord krochen, fingen wir ganz ordentlich.

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Unsere Ausdauer in Wind und Regen wurde belohnt durch Fisch (was sich jedoch trotz allem in Grenzen hielt) und wirklich beeindruckenden Lichtstimmungen.

In diesen Momenten fühlt man sich plötzlich klein und unbedeutend angesichts der Erhabenheit der Natur. Man sitzt da, die Wellen schlagen gegen das Boot und die Augen lassen sich nicht mehr abwenden.

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The sea is everything. It covers seven tenths of the terrestrial globe. Its breath is pure and healthy. It is an immense desert, where man is never lonely, for he feels life stirring on all sides.“ Jules Verne

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Die Sonne kam und ging, Wolken wurden durch den Fjord und über die Berge gepeitscht, alles war in Bewegung!

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Und dann – wie so oft am Meer – kam mit dem Abend die Ruhe.

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Der Wind legte sich und es wurde ruhig, die Natur entspannte sich und fiel in einen leichten Schlaf.

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Auch wir trockneten nach diesem Tag nach getaner Arbeit unsere Floater und versuchten, die von der Nässe schon verschrumpelten Hände wieder in eine normale Form zu bringen.

Bei gutem Essen und einem kühlen Bier gelang dies schließich und wir genossen den wohlverdienten Feierabend.

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Der nächste Tag brachte, welch Wunder, SONNE!

Trotz der grandiosen Lage und den vielseitigen Angelmöglichkeiten im Fjord, zwischen den Schären und am offenen Meer, wollte unser Anglerglück nicht so recht. Aber bei einem sonnigen Tag auf See steckt man auch das weg und man genießt die Natur, den Urlaub und die salzige Luft.

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Gute Stimmung, trotz kleiner Fische!

Auch die Wale schauten vorbei. Für gewöhnlich sieht man in Norwegen eher kleine Wale, die sehr neugierig sind und auch mal unter dem Boot durchtauchen, aus dem Wasser blicken und einen regelrecht verfolgen, wohin man auch fährt.

Dieses Mal sahen wir jedoch ein richtig großes Exemplar. Leider konnten wir die Walart nicht zuordnen. Es handelte sich aber defintiv um eine andere Spezies als die gewöhnlichen Schweinswale. Beeindruckend war die Begegnung allemal. Wieder so ein Moment, den man nicht vergisst – und der in Norwegen einfach so, mal eben, passiert.

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Die erfolgreiche Fischerei ging den ganzen Tag so weiter…

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Und dann machte sich langsam auch wieder schlechteres Wetter breit. Es wäre auch zu schön gewesen. Für den nächsten Tag war sowieso heftiger Wind gemeldet.

Über dem Svartisen zogen schon die ersten grauen Wolken auf.

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Die Einfahrt zum „Heimatfjord“ zeigte sich durchwegs grau…

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Also starteten wir Vollgas zurück nach Hause – ein irrsinniger Spaß mit 100 km/h!

Als flöge man übers Wasser!!!

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Wir genossen noch in Ruhe den Sonnenuntergang auf dem Meer, da morgen wohl ein echter Ausfalltag drohen würde.

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Dann gings an unseren Anleger. Das Boot musste vertäut, die Fische verarbeitet werden.

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Tja, die Trophäen anderer Angler bewiesen, dass es hier ordentliche Fische geben musste. Nur hatten wir den bösen Verdacht, die waren gerade alle restlos im Urlaub…Eine gute Angelwoche ist jedenfalls etwas anderes als das, war wir so verzeichnen konnten.

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Und bevor uns morgen der Wind alles wegwehen würde, nutzten wir Abends nochmal die Chance und grillten.

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Frische Makrelen, orientalisch. Ein Hochgenuss nach einem langen Angeltag!

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Und als Dessert: selbstgesammelte Beeren. Der Dank gilt dem Familienoberhaupt, das sich aufopferungsvoll in die Heidelbeersträucher warf und sich die Finger blutig pflückte. Es hat sich gelohnt!

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Der Abend ging, sagen wir mal, etwas länger. Da für den nächsten Tag sowieso „Schietwetter“ gemeldet war, einigten wir uns auf ein spätes Frühstück und noch mehrere Partien Kniffeln.

Summertime

23 Feb

Die letzten Tage auf den Vesterålen wurden noch gebührend genossen!

Mittlerweile waren auch dort die Beeren reif. Leider waren an einigen Stellen die Sträucher von einem Wurm komplett leer gefressen. Aber manche Flächen hatte das Ungeziefer verschont und wir konnten doch noch ein paar Beeren abgreifen.

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Zum Abendessen gab es das beste Lammfleisch der Welt – Vesterålen-Lamm! Frei streifen die Lämmer ihr ganzes, wenn auch kurzes, Leben in den Bergen herum und fressen Kräuter von den salzigen Heideflächen. Eine Delikatesse, die man in der Qualität kaum bekommt.

Herrlich.

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Abendstimmung

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Norwegische Idylle. Wo könnte man schöner seinen Sommer verbringen? Richtig. Nirgendwo.

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Unheimliches Licht über den Lofoten…

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Majestätische Natur

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Die Küstenwache patroulierte zu Wasser und zu Land

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Etwas düsterer Tag auf See – aber trotzdem wunderschön!

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Auch unser Familienoberhaupt konnte nochmals überzeugt werden, mit uns rauszufahren. Und sie war wieder einmal erfolgreich.

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So geht dann auch der letzte Tag auf den Vesterålen langsam zu Ende.

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Die Hurtigrute passierte uns noch zum Abschied. Das sind die wehmütigen Momente des Urlaubs…

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Nordnorwegische Küstenlandschaft im Abendlicht.

Die Natur malt immer die schönsten Gemälde.

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Und so sagten wir am nächsten Morgen den Vesterålen „Farvel!“. Aber mit dem Zusatz „på gjensyn!“, wir sehen uns wieder in einem Jahr.

Gehoben wurde die Stimmung auch durch die Gewissheit, dass der Urlaub noch nicht vorbei war.

Die nächste und letzte Station lockte – Meløy/Ågskardet, wir kommen!

Vesterålen-Tour

16 Feb

Wie am Vorabend geplant, unternahmen wir wegen des schlechteren Wetters eine Tour nach Stokmarknes und um Hadseløya.

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Zuerst gings nach Stokmarknes, dem Geburtsort der Hurtigruten. Hier hatte 1881 Richard With die Vesterålen Dampfschifffahrtsgesellschaft gegründet.

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Heute kann man ein altes Hurtigrutenschiff, die Finnmarken (ehem. Narvik) besichtigen.

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Rettungsboote und Schiffsschrauben. Alles neu renoviert, aber vieles irgendwie ohne Beschreibung einfach nur in die Gegend gestellt…

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Beeindruckend!

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Gemütliches Pub in Stokmarknes. Leider so ziemlich das einzige schöne Gebäude der Stadt. Der Rest beeindruckt wie so oft in Norwegen eher durch puren Sovjetcharme…

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Norwegisch praktisch – das „Hurtigrutens Hus“ ist alles in einem: Uni, Museum, Kino, Verwaltungsgebäude,….

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VESTERÅLEN MATFESTIVAL!!

Ein großes Ereignis. Zu Gast waren der isländische Starkoch Thráinn Lárusson und der südkoreanische Spitzenkoch Hwa Jun Kim. Sie grillten….Kopf und Bauchlappen vom Lachs. Hmm..probiert haben wirs, aber man muss Fischfett schon sehr mögen, um Bauchlappenspieße bekömmlich zu finden. Aber wie alles im Leben ist auch das Geschmacksache. Und die norwegischen Gourmets rissen sich um die Leckereien.

Im Zelt konnte man dann noch regionale Wurstspezialitäten, Käse, Süßigkeiten, Kuchen und internationale Snacks kaufen/probieren. Alles in allem war das „Festival“ sehr überschaubar, aber eine nette Abwechslung. Angenehm zu sehen ist, dass sich BIO nun auch in Norwegen langsam durchsetzt. Regionalität ist bisher ja schon enorm wichtig für viele Norweger. Weiter so!

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Als wir dann alles gesehen hatten und satt waren, gings weiter mit unserer Rundfahrt um die Insel Hadsel.

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In Tåen legten wir einen Stopp ein, da der dortige Sandstrand in allen Prospekten gepriesen wurde.

Wir machten uns also entlang des „Kjærlighetsstien“ auf die Suche.

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Sehr viel mehr als DAS haben wir aber nicht gefunden. Der „grandiose Sandstrand“ Tåen, einer der „schönsten auf den Vesterålen“, ist alles in allem recht, naja, sagen wir mal – überschaubar…

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Spaziergang an den Klippen entlang.

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Blick auf die Lofoten

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Vesterålen

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Kunstwerke aus Stein am Strand.

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Die Reisetruppe lässt sich den Wind um die Nase wehen.

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Weiss war er ja, der Sand. Aber viel wars eben nicht.

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Um Hadseløya herum führte uns die Straße wieder Richtung Stokmarknes. Aber zuvor bogen wir noch ins Vatndal ab, um ein bisschen zu Wandern und evtl. noch ein paar Beeren zu sammeln.

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Zu Beginn der Wanderung sorgte ein Schild für großes Gelächter…Wirklich niedliches Deutsch, liebe Vatndaler.

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Die Anlage um den See ist wirklich schön gemacht. Mit Grillhuset, Toilette und behindertengerechten Angelplätzen. Auch originelle Stühle am Seeufer müssen gleich ausprobiert werden.

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Blick durchs Vatndal

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Die Finnkjerkelva fliesst durchs Tal, wo sich – wie der Flussname sagt – ein alter Opferplatz der Sámi befindet (früher oft in Norwegen als „Finnen“ bezeichnet).

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Nach einem Großeinkauf in Sortland gings dann wieder nach Hause, wo der Tag mit einem kühlen Bierchen zu Ende ging.

Den fisken som slapp unna, var alltid stor!

10 Feb

Da sich der Nebel auch am nächsten Tag hartnäckig hielt, beschlossen wir, in den Lonkafjord zu fahren. Erfreulicherweise war der Fjord dann auch zuerst frei vom Nebel und der blaue Himmel lugte hervor.

Der Lonkanfjord ist mit vielen schönen Erinnerungen verbunden und deshalb ein sehr besonderer, spezieller Ort für uns…

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“Stå ikke ved min grav og gråt
jeg er ikke der.
Jeg sover ikke –

Jeg er de tusen vinders blåst
jeg er snøkrystallers frost.
Jeg er morgensol i duggvåt eng
og høstregnet som væter kinn.
Når du våkner opp i morgenstille
er jeg de tusen fuglevingens sus.
Når du sovner inn i nattens silde
er jeg de milde stjerners lys.

Stå ikke ved min grav og gråt
jeg er ikke der.
Jeg døde ikke –”

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Wir genossen die Stunden in wundervoller Natur und Ruhe. Leider wollten die Fische irgendwie nicht so wie wir und so wurde der Tag eben unter „Ausflug“ verbucht.

Als wir den Fjord verließen, war es überall wieder klar und man hatte volle Sicht auf die beeindruckenden Berge der Lofoten und Vesterålen!

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Leichte Nebelschicht über dem Møysalen (1262 m)

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Trotz allem reichte die Ausbeute aus dem Fjord für ein Abendessen für 5 Personen. Wir genossen mit unseren Freunden die ersten gegrillten Makrelen der Norwegen-Tour 2012. Und sie waren wie erwartet hervorragend!

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Den Abend verbrachten wir Planungen. Für den nächsten Tag war nämlich Wind gemeldet und so beschloßen wir, einen Landausflug zu machen. Praktischerweise fand auf den Vesterålen gerade das „kulinarische Festival“ (Vesterålen matfestival – en hyllest til Golfstrømmen) statt.

Morgen sollte es also nach Stokmarknes gehen und anschliessend mit dem Auto um Hadseløya.

Break, break, break, On thy cold gray stones, O sea!

10 Feb

Break, break, break, On thy cold gray stones, O sea! And I would that my tongue could utter The thoughts that arise in me.” (Alfred Lord Tennyson)
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Das Motto des Urlaubs hiess wie jedes Jahr „Ausschlafen!!“. Nicht nur, weil wir eben Urlaub haben und uns erholen wollen – sondern diesmal auch, weil wir jeden Vormittag abwarten mussten, bis wir starten konnten! Der Nebel kam Abends und blieb meist bis Mittags. Dieses für die Gegend seltene Phänomen hat uns nach ein paar Jahren Aufenthalt am Hadselfjord nun doch ereilt.

Wenn der Nebel jedoch aufs offene Meer gezogen war, schien die Sonne und der blaue Himmel öffnete sich.

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Den ein oder anderen Fisch konnten wir ebenso überlisten, auch wenn sich dieser Sommer als weitaus weniger erfolgreich herausstellte als die Jahre zuvor.

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Das Abendlicht senkte sich langsam über Nordnorwegen und wir machten ebenso Feierabend.

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Am Abend gab es wieder obligatorisch ein kaltes Bier, Freundesbesuch und ein kleines Schnäpschen. Bis spät Nachts saßen wir zusammen. Weshalb sollten wir auch früher gehen? Der dichte Nebel lag sowieso schon wieder über dem Fjord.

Auch am nächsten Tag schliefen wir lange – doch selbst nach dem opulenten Frühstück sah man kaum etwas, wenn man aus dem Fenster blickte. Na gut, dann suchen wir uns eben Alternativen…

Gesagt – getan. Pilze sammeln geht im Sommer eben immer!

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Und im Laufe der Zeit verzog sich dann auch der Nebel…

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Also raus aufs Wasser!

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Und der so trüb begonnene Tag entwickelte sich zu einem der Besten des Sommers!

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– ohne Worte –

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All men are equal before fish.“ (Herbert Hoover)

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11,5 kg pure Freude beflügelten uns den restlichen Tag. Einfach ein seltsames, tolles Tier!

Später passierte uns wieder einmal die Hurtigrute, die jeden Tag hier 2x vorbeifährt.

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An dieser Stelle biegt die Hurtigrute in in den Raftsund ein und muss dabei unter der Raftsundbrücke durch. Immer wieder ein Schauspiel!

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Naja, und was es dann zum Abendessen gab, dürfte klar sein.

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Und da kam er wieder…der Nebel. Aber heute war uns alles egal und es wurden nur noch die Heldentaten des Tages lang und breit ausgeführt!

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Don’t tell fish stories where the people know you; but particularly, don’t tell them where they know the fish.“ (Mark Twain)