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Se oftere mot Nord!

13 Jan

Er war endlich wieder da. Der Sommerurlaub.

Gut – seit der letzten Norwegenreise waren gerade einmal 7 Wochen vergangen. Aber auch die können verdammt lang sein, wenn sich das Skandinavienfieber mal wieder richtig breit gemacht hat.

In Kiel angekommen, stärkten wir uns wie üblich mit einer Würstchensemmel. Die Fahrt von Niederbayern ist aber auch so weit – da kann man schon mal hungrig werden.

Am Hafen wartete die Fähre nach Göteborg – und das Büffet.

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Das war wie immer vorzüglich. Wein & Bier inklusive – das ist echt KLASSE!

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Meeresfrüchte satt. Die kamen kaum mehr aufs Foto, so schnell waren die ersten Teller mit Kräftor, Lachs, Muscheln, Reker, gekochtem Lachs & Co. verputzt.

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Die Überfahrt war ruhig und am nächsten Abend erwartete uns ein niedliches Häuschen in Åsarna. Da ging es allerdings buchungstechnisch etwas chaotisch zu. Mal sehen – das wird 2016 wohl nicht mehr gebucht. Zu unsicher irgendwie. Aber ein schönes Fleckchen Erde mit einem großen See, der das Jucken in den Fingern gleich wieder stärker werden ließ.

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Åsarna

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Nach einer Portion Schweinebratenrilette, das uns ein fürsorglicher Freund noch mitgegeben hatte, machte sich schon bald wieder Hunger breit. Der übliche Zwischenstopp bei Sibyllas in Storuman durfte nicht fehlen. Spitzenburger zu guten Preisen. Anbefales.

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An Tärnaby vorbei bogen wir Richtung Hattfjelldal ab. Über die „grüne Grenze“ gings endlich nach Norwegen! Da sieht man auch schon das Grenzschild…Ja, wirklich. DAS ist die Grenze 😉

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„Home sweet home“ – Endlich in Hattfjelldal! Schnell Auto ausgepackt, Angelsachen zusammengebaut und ab ans Wasser. Die ersten 9 Tage Süßwasserparadies dürfen kommen! Forellen, Saiblinge – hier wären wir!

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Lange dauerte es nicht. Dem Blinker konnte diese schöne Forelle aus dem Røssvatn nicht widerstehen. Wohlgemerkt – auf einer überfluteten Wiese.

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Als dort nichts mehr ging, liefen wir noch schnell zu einem Bergsee hinauf. Die am Urlaubsanfang etwas mangelnde Kondition machte sich stark bemerkbar! Aber gelohnt hat sichs. Und irgendwie müssen wir die Fitness ja wieder antrainieren, um die nächsten Tage und Wochen die Saiblingsseen wieder gut zu erreichen.

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The best is yet to come….

Vesterålen – nok en gang!

10 Feb

Nun war es also Fakt. Wir waren nur noch zu zweit unterwegs.

Schweren Herzens ging die Fahrt weiter, vorbei an Uløya und Rotsund, mit dem Ziel „Vesterålen“.

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Grandioser Blick auf die Lyngsalpen. Echte Wildnis – Berge, die vielleicht noch nie zuvor ein Mensch erklommen hat. Unberührte aber auch unerreichbare Täler. Dieser Gedanke fasziniert mich in einer Welt, in der Menschen schon überall ihren Fuß gesetzt haben, zunehmend.

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Norwegen pur.

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Die warme Theke lieferte wieder ein Grillhähnchen. Das dazu erstandene Brot war allerdings – wie so oft in Norwegen – kaum essbar.

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Nach entspannter Fahrt waren wir schließlich am Ziel. Auch Mama war gut angekommen – Erster Klasse, versteht sich 😉 Wir packten unsere Sachen aus und fielen hundemüde ins Bett.

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Am nächsten Tag wurde fleissig weitergepackt, Angelzeug montiert, Frühstück gemacht, Brotzeit zubereitet,….

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Und es funktionierte gleich ganz gut. Keine Riesen, aber guter „matfisk“ – perfekt für die Pfanne.

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Die Sonne schien auch. Was will man mehr? Naja…gut, etwas größer dürften sie schon sein.

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Doppelpack!

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Die Hurtigrute schaut regelmäßig vorbei. Also immer schön auf die Fahrrinne achten!

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Der ein oder andere größere Sei biss auch.

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Abendstimmung auf den Vesterålen. Wie so oft hielt die Marine auch diesmal wieder eine tagelange Übung vor unserer Haustür ab. Mir wären Fischkutter lieber als Kriegsschiffe… :/

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Ein stärkendes Abendessen wurde gleich in großer Menge zubereitet. Ohne Chefin ist das Ganze nicht so leicht…um ehrlich zu sein. Organisation und Haushalt sind eben nicht so unser Ding.

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Am nächsten Tag schien erneut die Sonne. Wundervoll!

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Ein kleiner Rotbarsch – hübsche und schmackhafte Fische! Man muss sich nur die Arbeit des Filetierens auferlegen. Paniert jedoch besser als jeder Seelachs!

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Diese Tage…Erholung durch und durch.

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Angeln in leichter Sporthose mit Lofotenpanorama im Hintergrund.

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Spätsommer im hohen Norden.

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Hafen im Abendlicht.

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Ohje…Wie wir von Einheimischen einst hörten und schon oft am eigenen Leibe erfahren „durften“, ist es immer ein schlechtes Zeichen, wenn die Wolken über die Møysalenkette ziehen.

Fjellene hoppet som værer, Haugene som unge lam.“ (Samenes bok, 114:4)

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Der folgende Tag war geprägt von Regen und Wind. Wie gut, dass wir eh einkaufen mussten. Bier war alle. Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz am Straßenrand.

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Überraschenderweise dauerte das miese Wetter aber nur einen Tag. Sehr sehr außergewöhnlich. Per Facebook bekamen wir mit, dass Bekannte auf Senja gleichzeitig etwas mehr Windprobleme hatten. Dafür unter dem Strich aber besser fingen… Ihr wisst, wen ich meine 😉

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Viel los war an diesem Tag nicht. Fische in Speisegröße, aber nichts wirklich Erwähnenswertes.

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Abends bot sich dafür wieder ein Spektakel der besonderen Sorte. In der Polarlicht-Vorhersage auf yr.no sahen wir bereits, dass es heute ganz gut werden könnte. Also immer wieder aus dem Fenster schauen, mit Kamera im Anschlag. Und warten, bis sich langsam erste Schwaden bilden 🙂

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Und ab ging die Post!

 

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Auch im Spätsommer wird man mit Nordlicht belohnt. Man muss nur in den klaren Himmel blicken.

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Wie der klare Himmel am Abend zuvor schon verheissen ließ, begrüßte uns Morgens wieder ganz netter Himmel – und was mir am wichtigsten ist – ruhige See!

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Nicht nur das Wetter war uns an diesem, unserem letzten Tag, geneigt.

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Die Fische bissen!

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Auch die Seeadler waren unterwegs.

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Ein Pärchen ließ uns ganz nahe heran.

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Dann schlug Brüderchen nochmal richtig zu!

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Er landete einen dicken Dorsch von 14 Kilo. Warum zur Hölle fängt er eigentlich immer die dicken Brummer??

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Ein toller letzter Tag ging zu Ende.

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Farvel! Vi ses i 2015!

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Es wurde ein langer Abend. Angelzeug auseinander bauen, zusammenpacken, putzen, etc.

Ohne Chefin – wie gesagt – alles gar nicht so einfach!

Am nächsten Tag gings weiter auf die Insel Dønna – Premiere für uns.

Kurs Nord

6 Feb

Kaum macht man die Augen wieder auf, ist die erste Woche auch schon wieder vorbei. Wer kennt das nicht?

Also ging es am nächsten Tag zu relativ angenehmer Zeit (gegen 9 Uhr) auf nach Norden. Weiter – ans MEER!

Zuerst aber führte der Weg nochmals durch die echte Wildnis, auf der Schotterpiste über die grüne Grenze zurück nach Schweden.

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Am Polakreis

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Kein Wunder, dass auf dieser 30 Kilometer langen Baustelle nachträglich nun Entschädigungen für Autofahrer ausgezahlt werden. Das war aber auch kriminell! Wäre das Auto auseinandergebrochen – uns hätte es nicht verwundert!

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Als es schließlich Zeit fürs Abendessen war, kehrten wir in Gällivare im „Husmans“ ein. Ein wirklich preiswertes Lokal mit ordentlichem Essen. Für hungrige Reisende zu empfehlen.

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Hier gabs als Tagesangebot Salatbuffet, Brot, Getränke (inkl. Leichtbier), mit Käse gefülltes Hackfleischschnitzel, Pommes, Gemüse, Kaffee. Für 10 € – fair, wie wir finden. Ich will mir gar nicht vorstellen, wieviel wir dafür in Norwegen auf den Tisch geblättert hätten.

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Satt und zufrieden gings weiter durch den Nebel.

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Schließlich kamen wir an unserer Zwischenübernachtung in Karesuando an. Einfache Hütten, aber sauber und völlig in Ordnung.

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Außer uns fanden sich nur noch ein einsamer Radfahrer und eine Jägertruppe (wohl Vater & Sohn) ein. Auch in samischen Gammen kann man dort nächtigen.

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Da es regnete und man DENNOCH von den Mücken aufgefressen wurde, verbrachten wir den Abend bei Kartenspiel und Bier. Tags darauf ging es weiter Richtung finnischer Grenze.

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Hei Suomi! Tervetuloa! Auch wenns wieder regnet…

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Kilpisjärvi, volle Fahrt voraus!

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Die Straße nach Kilpisjärvi fasziniert mich immer wieder! Erinnert mich stark an die USA. In Arizona oder Nevada waren sie ähnlich schnurgerade.

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Statt Wüstengetier stehen hier allerdings Rentiere am Straßenrand.

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Da ist er ja schon, der Saanatunturi! 🙂

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Verdammt – die Adresse wenn man angeben muss! Leicht hat mans als Finne/Sami nicht…

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In Kilpisjärvi wurde fleissig eingekauft. Die Fleischqualität der Metzgerei ist wirklich hervorragend! Weiter gings Richtung Norwegen. Und wie man merkt, wird auch das Wetter wieder besser! Unfassbar! Für gewöhnlich sehen wir dort die Wolken schon drohend über dem Lyngenfjord hängen…

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Bevor wir über die Grenze kamen, wurde aber noch fleissig Brotzeit gemacht. Der Schweinebraten aus der heissen Theke ist SEHR zu empfehlen! Ebenso das Roggenbrot. Richtig gut! Stilecht serviert auf meinen Donald Duck Brotzeitbrettchen, das mich seit nunmehr 20 Jahren begleitet 😛

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Hinunter gehts, wieder durch die scheinbar endlose Baustelle nach Skibotn.

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Hallo Lyngen! Du bist so wunderschön wie immer!

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Skibotn –  eine seltsame Vegetation, die uns immer wieder an Italien erinnert.

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Das Häuschen wurde auch endlich renoviert…

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Grandiose Ausblicke bei Birtavarre.

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Es wäre so schön, wenn sich diese Strecke nicht so unfassbar ziehen würde. Jeden noch so langen Fjord muss man einzeln komplett ausfahren. Irgendwann wirds wirklich frustrierend…Jeder, der das schon mal mitgemacht hat, weiss wovon ich rede. Aber mit ausreichend Snus und guter Laune kann mans auch geniessen 😉

Gegen Abend kamen wir dann an unserem Ziel an.

“Every hundred feet the world changes”

27 Jan

Every hundred feet the world changes

Dieses Zitat von Robert Bolano lässt sich nur unterschreiben. Und so ändert sich für uns, die wir aus dem Süden kommen, schon bei der Anfahrt durch Deutschland so einiges. Immer wieder schön ist es, ans Meer zu kommen. Und wenn es „nur“ (man möge mir verzeihen) die Ostsee ist…

Seit über 30 Jahren – mit wenigen Ausnahmen – ist Skandinavien das Reiseziel unserer Familie. Und natürlich ging es auch 2014 wieder gen Norden. Dauer: 5 Wochen – zumindest für zwei von uns….

Die Ziele in diesem Jahr: Hattfjelldal (Nordland), Bakkeby (Troms), Vesterålen (Nordland), Dønna (Nordland)

Nach 9 Stunden Fahrt durch die Bundesrepublik kamen wir in Kiel an. Da die Stena Line dort schon bereit stand, ging es sofort aufs Schiff.

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Stena Line, Stena Germanica in Kiel

Das wirklich praktische ist die Lage des Hafens. Man kann nach dem Beziehen der Kabine nochmals einen kleinen Spaziergang durch Kiel unternehmen. Sollte jemand im Übrigen einen Tipp haben, was man sich in dieser Stadt ansehen „muss“ oder „kann“ – wir wären sehr dankbar 😉

Außer einem frischen Flens und einer mittlerweile schon traditionellen Kieler Krakauer gibt das bisher Gesehene nämlich nicht besonders viel her. Bier und Wurst sind allerdings ganz hervorragend!

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Kieler Krakauer

Da wir wissen, dass diese „Schweinerei“ jedes Jahr sein muss, bestellten wir das Buffet auf 20.30 Uhr.

Und wieder waren wir begeistert. Zwar ist das Ganze kein günstiger Spaß, aber die dort angebotenen Spezialitäten sind ausgezeichnet, von guter Qualität und genau richtig für das erste Abendessen des Urlaubs.

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Krebse, Reker, Krabbe

Satt und zufrieden!

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Bei der Ankunft in Göteborg am nächsten Morgen begrüßte uns – wie üblich – die Sonne.

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Einfahrt nach Göteborg

So ging die Fahrt weiter durch Schweden. Mora ist hier immer einen Zwischenstopp wert. Eine schnuckelige Kleinstadt mit Fußgängerzone. Ob des schönen Wetters spielten dort Straßenmusiker und wir gönnten uns ein Eis.

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Mora, Schweden

Mora am Siljansee

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Am Siljansee

Das Dalarhest ist allgegenwärtig – und erinnert einen daran, dass man sich NICHT im Süden Europas befindet.

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Dalarhest

Unsere Zwischenübernachtung, bei der wir gegen halb 8 Uhr abends ankamen, befand sich in Ytterhogdal. Leider ist der Hof Knoppergården, auf dem wir die letzten drei Jahre nächtigten, mittlerweile geschlossen. Wirklich schade drum!! 😦

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Knoppergården, Ytterhogdal

Spaziergang durch Ytterhogdal.

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Ytterhogdal – Zentrum…

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Schwedenidylle

Die örtliche Kirche im Abendlicht

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Ytterhogdal Kirche

Friedhof mit Blick auf den See.

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Typisch Skandinavien: Kirche Sonntags geschlossen.

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Nach einem stärkenden Frühstücksbuffet am nächsten Morgen ging es weiter. Kurs Nord.

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Schwedisches Frühstück

Endlich in Lappland!

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Lappland

Da wir uns sonst immer eine Mittagspause bei „Sibyllas“, dem schwedischen McDonalds, gönnten, gaben wir dieses Mal der nordschwedischen Burgerkette „Frasses“ eine Chance. Fazit: Günstiger, aber auch weitaus weniger schmackhaft. Schade.

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Cheeseburger bei Frasses

Back to the 70s…

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Frasses, die nordschwedische Burgerkette

Wir nähern uns Tärnaby und der Grenze zu Norwegen. Die Natur wird wilder, schroffer.

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Tärnaby

Das Wetter lässt nichts Gutes befürchten…

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Bei Joeström, noch Schweden

In Norwegen jedoch angekommen, schien wieder die Sonne. Also schnell das Angelzeug zusammengebaut und ab ans Wasser!

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Røssvatnet, Norwegen

Und lange dauerte es nicht. Der erste Fisch des Urlaubs hing am Haken.

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Das Paradies hat uns wieder…

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Wir waren gut angekommen, alles lief glatt, der erste Fisch war angelandet und der Wetterbericht verheissungsvoll.

Die Woche in Hattfjelldal durfte also kommen!  🙂

I bakker og ur…

3 Jul

I can stand in a crystal stream without another human around me and cast all day long, and if I never catch a single fish, I can come home and still feel like I had a wonderful time.

It’s the being there that’s important.“ (N.S.)

Wie im letzten Jahr zog es uns auch in diesen Pfingstfeiertagen nach Norwegen. Da der Weg aus Bayern weit ist, reichte es „nur“ für die Hedmark. Nordnorwegen folgt in ein paar Wochen.

Die Fischerei im Gebiet der Engerdal Fjellstyre ist im Vergleich zum Süßwasserangeln in Nordnorwegen natürlich wesentlich abwechslungsreicher. Es warten Äschen, Renken, Forellen, Hechte, Barsche und Co.

Letztes Jahr war uns das Wetter zudem sehr gewogen. Ob es diesmal ebenso werden würde. Wir werden sehen.

Die Reise ging durch ganz Deutschland nach Rostock. Dort wartete die Mecklenburg-Vorpommern und brachte uns nach Trelleborg in Südschweden.

Stena Line Fähre Mecklenburg-Vorpommern Rostock Trelleborg

Stena Line Fähre Mecklenburg-Vorpommern von Rostock nach Trelleborg

Das Schiff hat seine besten Zeiten sicherlich schon hinter sich. Aber die Überfahrt passt zeitlich und ist relativ günstig.

Luxus sollte man allerdings keinen erwarten. Geschlafen haben wir trotzdem ganz hervorragend. Am Urlaubsanfang versteht sich das aber von selbst. Nach einem kühlen Bier an Deck gings in die Kojen.

Stena Line Fähre Mecklenburg-Vorpommern

Stena Line Fähre Mecklenburg-Vorpommern

Der nächste Tag bot uns 27 Grad und Sonnenschein. In Nordby, einem der größten schwedischen „Harrymärkte“ (Norweger gehen ja bekanntlich gerne auf Harrytur nach Schweden oder Dänemark, um dort günstig einzukaufen) hielten wir nochmals, um unsere Vorräte aufzustocken. Wir nehmen seit längerem nicht mehr viel heimische Produkte in den Urlaub mit. Auch wenns sicher nicht billiger ist, so wollen wir doch Lokales probieren. Und gerade Schweden hat eine tolle und schmackhafte Auswahl. Gute Wurst, Schinken, Käse,…

Der Parkplatz war voll mit norwegischen Autos, die wohl für Sankthans wie die Irren einkauften. Aber man muss durchaus sagen – ein Shoppingparadies! Es gibt nichts, was es dort nicht gibt. Selbst in München kenne ich kein Lebensmittelmekka mit einem derartigen Angebot. ALLES, von Speck über Lama bis hin zum Pythonfleisch. Leider in riesigen, metroähnlichen Portionen.

An der Kasse dann der Schock. Kreditkarte geht nicht. Wie? Was? Ok…sie wollen meine ID. Nachdem sie endlich verstanden hatten, dass ich KEINE Norwegerin und KEINE Schwedin bin, begutachteten sie meinen deutschen Ausweis. Nein, das ist kein Ausweis. — Äh, doch. So sehen die Ausweise in Deutschland aus. Die halbe Supermarktbelegtschaft inklusive Chef beschloss aber dann nach längeren Diskussionen, dass ich doch vertrauenwürdig bin und ließen meine Ausweisnummer gelten. Die Schlange hinter mir war bereits kurz davor, Amok zu laufen.

Also so ein „Gschiss“, wie wir in Bayern sagen würden.

MaxiMat Nordby Supermarkt Schweden Sweden Sverige Shoppingcenter

MaxiMat Nordby Schweden

Leicht genervt und das Auto gefüllt mit schwedischen Leckereien sowie einer ordentlichen Brotzeit von der warmen Theke (Hähnchenflügel und Knoblauchbrot) gings Richtung Svinesund und Norwegen.

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Svinesund Norwegen

Dort wartete dann die nächste seltsame Situation. Seit 28 Jahren fahre ich nach Norwegen – aber an der Grenze kontrolliert wurden wir nie. Liegt wohl am Svinesund… Dort standen 5-6 Grenzbeamte. Ein junger Zöllner wollte unsere Ausweise sehen, fragte, wo wir hinfahren, wie lange wir dort bleiben… Ohne Gruß oder eine andere Höflichkeit liess er uns ziehen. Seltsam. Wir sahen nicht einmal aus wie ne Angeltruppe und erst recht nicht wie Schmuggler! 😉 Was das sollte…?

Endlich in Norwegen brauchten wir erstmal einen Berlinerboller mit Vanillecreme.

Berlinerboller med Vaniljekrem

Berlinerboller med Vaniljekrem

Dann endlich waren wir raus aus Oslo mit seiner „urbanen“ Umgebung und erreichten Elverum. Dort fängt Norwegen erst wirklich an!

Die Fahrt ging weiter, bis wir schließlich an den Femunden, Isterfossen und in unser geliebtes Engerdal kamen.

Die Straßen wurden schlechter und schlechter, aber wir fühlten uns besser und besser.

Straße Isterfossen Hedmark

Straße Isterfossen, Hedmark

Und da lag er – der Langsjøen! Geliebter See seit Kindertagen.

Langsjøen, Sømådalen

Langsjøen, Sømådalen

Die Sonne ging gegen Mitternacht kurz unter.

Wir machten es uns in unserer Hütte am Seeufer gemütlich.

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Johnsgård

Und rummmms, Stromausfall. Keine Seltenheit in Norwegen. In Anbetracht der Stromleitungen über Berge und Wildnis aber auch wenig verwunderlich.

Bei Kerzenlicht wurde in unseren Blockhütte dann noch geratscht und Karten gespielt.

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Zum Frühstück tags darauf gab es – völlig unorthodox für das norwegische Innland – Reker. Jawoll, geht auch wunderbar! Es muss nicht immer Lachs sein 😉

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Reker – perfektes Frühstück

Auch die schwedische Leberwurst mit Honig und Traktkantarell (Trompetenpfifferling) schmeckte hervorragend! Feine Sache. Auf Polarbröd ein Traum! Schön, wenn man sich mal neue Produkte einfallen lässt. Bei unseren heimischen Metzgern ist da leider wenig Kreativität im Spiel. Feine, grobe und Trüffelleberwurst. Mehr gibts nicht. Alles andere wäre viel zu gewagt…

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Leberwurst mit Pilzen und Honig

Gestärkt gings auf zur ersten Wanderung ans Sømåkvolvet. Zu unserer grossen Überraschung wimmelte es dort von Menschen. Ein Grüppchen hier, ein Grüppchen da.

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Wanderung zum Sømåkvolvet

Wir fischten ein bisschen und ergriffen die Flucht. Kommentar meines Bruders: „Do gehts ja zua wia beim Preisfischn! Eiso naaaa, des brauch i in Norwegen nun wirklich ned!“ Koooorekt. Und weg waren wir wieder.

Sømåkvolvet Engerdal Hedmark Sømådalen

Sømåkvolvet

Die Elche trauten uns wohl nicht und ergriffen die Flucht. Da wir bisher noch keinen Fisch erbeutet hatten, wäre uns ein Elchbraten auch gerade recht gekommen…

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Elch auf der Flucht

So gings weiter an den Seeauslauf. Wollen wir doch mal sehen, ob Äschen oder Renken gehen.

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Auslauf des Langsjøen

Jo, läuft. Klappte wunderbar. Der erste Fisch des Urlaubs darf sich sehen lassen!

Eine Äsche von 42 cm konnte nicht widerstehen.

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Äsche aus dem Langsjøen/Sømåa

Als Vorspeise gabs dann Abends das in Schweden erstandene Lamasteak. Exzellent! Also Lamas sollte man wirklich öfters auf dem Teller haben…Geschmacklich wie zartes Steak. Als Hauptspeise folgte dann gebratene Äsche. Besser kann man abends gar nicht schlemmen.

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Lamasteak – vorzüglich!

Nach dem Abendessen hielt es uns aber natürlich nicht lange in der Hütte. Warme Klamotten an und raus gings nochmal an die Sømåa.

Dank der Mücken zwar blutleer wurde ich dann doch noch belohnt. Es gelang mir, meinen Rekord aus dem letzten Jahr einzustellen und erneut eine 45 cm Äsche anzulanden. Sie biss auf einen bronzefarbenen Mepps Aglia inmitten starker Strömung.

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Äsche aus der Sømåa, Engerdal (45 cm)

Stille und Ruhe, Abendlicht über der Sømåa.

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Abendstimmung am Fluss Sømåa

So ging der erste Tag zu Ende. Querfeldein durch Sumpf und Wald, durch blühende Moltebeerpolster und Mückenschwärme, glücklich und erfolgreich.

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Durch die Wildnis

Auch der nächste Tag führte uns an die Sømåa. Dieser schöne Fluss windet sich durch Wälder und Sümpfe, durch Dörfer und Wildnis. Bereits viele schöne Stunden durften wir an seinem Ufer verbringen. Und auch dieser Tag wurde wundervoll.

Ausprobiert wurden Natur- und Kunstköder.

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Der richtige Köder entscheidet!

Äschen und zahlreiche kleinere Forellen bissen an. Sie durften jedoch wieder in die Freiheit, um weiter zu wachsen und zu gedeihen – bis wir wieder kommen.

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Äsche aus der Sømåa

Nachdem wir den ganzen Tag am Ufer entlanggestapft waren, donnerte es plötzlich überraschend. In der Wildnis ist das eher weniger spaßig und wir machten uns schleunigst auf den Rückweg. Das Unwetter zog jedoch auf allen Seiten an uns vorbei. Wir wurden verschont. Dennoch machte sich jetzt (wie immer) großer Hunger breit und wir kehrten zu unserer Blockhütte zurück.

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Nach einem stärkenden Mahl zog es uns am Abend an unsere früheren Hechtstellen.

Der gelbe Gummifisch schien recht appetitlich zu sein.

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 If you want the rainbow, you gotta put up with the rain!

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Regenbogen über der Sømåa

Nach einer heftigen Dusche von oben wurden wir mit einem tollen Moment belohnt!

 

Auch bei mir erbarmte sich am Ende noch ein Hecht und nahm meinen orangefarbenen Abu-Droppen. Njaaaa..guuuut. An der Größe lässt sich noch arbeiten…Ich gebs ja zu…

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Hechtkind

Gibt es eine schönere Abendbeschäftigung?

Klare Antwort: NEIN.

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Für einen Tag auf den Beinen über Stock und Stein muss man sich dementsprechend stärken…

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Bei 4 Grad Ende Juni vormittags zogen wir erneut los.

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Nach einer kürzeren Wanderung landeten wir wie geplant an einem versteckten Waldsee.

Dort stand eine verlassene Hütte, welche die besten Vorgaben für den Drehort eines Skandinavien-Krimis erfüllte.

Gruselig. Selbst Salz und Ketchupflasche standen noch darin…

Skandinavien Krimi

Wie im skandinavischen Krimi

Ich stapfte schnell daran vorbei. Doch der See hielt noch weitere Überraschungen für uns parat.

Es biss doch tatsächlich bereits nach wenigen Würfen ein SAIBLING! Nachdem ich im letzten Jahr meinen Saiblingsbann gleich mit mehreren Exemplaren brechen konnte, klappte es auch diesmal.

Ein bronzefarbener Spinner mit roten Perlen wurde ihm zum Verhängnis.

Saibling Engerdal Elvdalen

Saibling Engerdal

Zurecht gilt er als einer der Könige unter den Fischen. Eine extrem schwer zu überzeugende, wunderschöne, seidig glänzende Diva, die so ganz nebenbei auch noch fantastisch schmeckt.

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Saibling aus der Hedmark

Szenenwechsel. Abends gabs keinen Saibling, da wir bereits zwei Tage Fisch gegessen hatten und er überdies nicht für drei Leute reichen würde. Mehr ging leider an diesem Tag nicht mehr. Auf den Sbirolino erhielten wir zwar noch 2-3 Bisse, die aber kein Ergebnis brachten.

Also gabs die weltbesten Schinkennudeln.

Schinkennudeln weltbeste Wandern Outdoor

Schinkennudeln – deftiges nach einem langen Wandertag!

Diese Burschen fanden wir auf dem Rückweg und nahmen zwei zur Bestimmung mit. Es handelte sich tatsächlich um Frühlorcheln. EXTREM GIFTIG!

Obwohl sie früher auf dem Viktualienmartk in München tonnenweise verkauft wurden und in Finnland auch heute noch auf dem Markt zu finden sind, können einen diese kleinen Dinger ins Grab bringen. Schon beim Einatmen des Kochwassers treten möglicherweise Vergiftungen auf.

Hochgiftig Frühlorcheln Norwegen Pilze Morcheln

Hochgiftig! Frühlorcheln…

Juni, -2 Grad.

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Da für den nächsten Tag bestes Wetter gemeldet war, entschlossen wir uns für eine Wanderung in höher gelegene Gefilde. Es ging durchs Elvdalen an der Femundselva entlang.

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Femundselva im Elvdalen

Über die Søre Elvdal Bru bezahlten wir brav unsere Maut und bogen auf eine kleine, unbefestigte Bergstrasse ein.

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Søre Elvdal Bru

Der Wanderweg führte auf einem kleinen Pfad erst durch die „grüne Hölle“. Hier explodiert ob der kurzen warmen Jahreszeit im Frühling alles geradezu.

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Über Schneefelder erreichten wir schließlich die Baumgrenze und wurden mit einem tollen Ausblick belohnt.

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Auch die Rentiere genossen die Sonne auf der Ebene.

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Auf der kargen Hochfläche schlugen wir unser Lager auf.

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Dann zog auch mein Bruder nach! Nach einer stärkenden Brotzeit am Ziel überzeugte er einen wunderschönen Saibling!

Ein tolles Tier, ein toller Moment!! Mehr kann man zu so einem perfekten Erlebnis nicht sagen.

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Saibling Elvdalen Hedmark

Dafür lohnen sich die endlosen Tage ohne Erfolg, die wir schon an so manchem Saiblingssee verbracht haben.

Saibling Elvdalen Hedmark Røye Char Knife

Saibling Elvdalen Hedmark

Völlige Stille, nur das Summen der Mücken. Es riecht nach Moor und Heidekraut.

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Typisch karge Hochebene in Norwegen

Tatsächlich kamen wir an diesem Tag trotz Sonnencreme und Wind nicht um einen Sonnenbrand herum.

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Rentierherde..

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Rentiere

Man sah an diesem Tag bis zum Dovrefjell. Grandios! Diese Landschaft ist einfach atemberaubend.

Dovrefjell Ausblick Utsikt Elvdalen Wanderung Fjelltur Hedmark

Blick zum Dovrefjell

Und am Abend gab es dann endlich – SAIBLING! Beide Fische wurden ganz einfach in der Pfanne in reichlich Butter gebraten. Dazu gabs Salat und Ofenkartoffeln.

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Saibling mit Kartoffeln

Zur Feier unserer Fänge gönnten wir uns norwegisches Bier aus Mikrobrauereien. Alles andere als günstig, aber sehr interessant und wirklich durchwegs schmackhaft!

Bier Øl Blonde Ø Lucky Jack American Pale Ale IPA Lervig Aktiebryggeri

Bestes Bier aus Norwegen!

Der Ausblick aus unserem Fenster war ebenso unbezahlbar. Ein kurzer Moment der „Dunkelheit“ legte sich über den See.

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Langsjøen im Abendlicht

Vollmond über dem Langsjøen.

Vollmond Langsjøen full måne Hedmark

Vollmond über dem Langsjøen

Saiblingsee Teil 3.

Bei Sturm aber Sonnenschein beschlossen wir, einen erneuten Versuch an einem Saiblingssee zu unternehmen. Wenns doch grad schon so läuft….

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Mautstation auf dem Weg zum Blakksjøen

Nachdem wir wieder brav Maut bezahlt hatten, gings rauf auf die Hochebene.

Bompenger

Die bemerkenswert gute Straße (Danke, liebe Engerdal Fjellstyre!) verlief durch meterhohe Schneewände..

Engerdal Fjellstyre veier Fjell Blakksjøen

Bereits auf dem Weg zum Blakksjøen wurden wir beinahe weggeblasen. Aber gut – mal sehen, wies am See selbst ist. Er liegt ja immerhin versteckt zwischen schützenden Bergwänden.

Blakksjøen Hedmark Engerdal Fjellstyre fiske

Blakksjøen

Da ist er also, der Blakksjøen.

Blakksjøen Engerdal Hedmark

Blakksjøen

Auch dieses Kerlchen schien sich vor dem kalten Nordwind zu verkriechen.

Fjell Frosch frosk

Fjellfrosch

Als wir schließlich am See angekommen waren und der Wind dort stärker denn je zu sein schien – er fiel wohl von den Felswänden direkt auf die Wasserfläche – beschlossen wir, umzukehren. Angeln konnte man ohnehin nicht und Gemütlichkeit sieht auch anders aus.

Die wenigen Angelversuche brachten natürlich kein Ergebnis. „Stort fiskevann med flotte fiskemuligheter“ – wenn es das schon über ein Gewässer heisst, fängt man für gewöhnlich eh nichts…

Femundsmarka Schweden Norwegen Engerdal Hedmark

Femundsmarka

Der Rückweg lieferte uns einen erneuten Panoramablick über den Femunden und die unendliche Waldfläche. So sieht mein Paradies aus.

Femundsmarka Utsikt Ausblick Endlose Weite Wildnis Fjell

Femundsmarka – endlose Weite!

Achtung Gegenverkehr.

Rentiere Gegenverkehr Reinsdyr traffik

Rentiere kreuzen…

Rentiere Reinsdyr Engerdal Hedmark

Auf dem Rückweg versuchten wir unser Glück noch in Drevsjø an einem Waldweiher. Aber auch den Fischen dort schien der eisige Nordwind das Maul verkleistert zu haben.

Drevsjø Hedmark Fiske innsjø gjedde ørret abbor

Waldsee in Drevsjø

Erfolglos beendeten wir den Tag. So mussten wir uns unsere Glücksmomente eben abends beim Kartenspiel holen…

Auch der nächste Tag war eher kühler Natur…6 Grad? Skiunterwäsche an, raus gehts.

 

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Glücklicherweise waren bei der Wanderung Handschuhe und wärmender Whisky mit von der Partie.

Whisky Norwegen Flachmann Kälte Sommer

Whisky – manchmal überlebenswichtig in Norwegen!

Wie im letzten Jahr fingen wir an diesem Bergsee ein paar kleine Forellen. Die Norweger lieben diese zierlichen Exemplare ja als „Stekeørret“, also als Bratforelle. Der verbuttete Bestand in vielen Seen garantiert Spaß und eine beissfreudige Fischfamilie. Nach kurzer Zeit hatten wir das Abendessen zusammen.

Stekeørret Forellen Norwegen Engerdal Hedmark

Stekeørret

Jede Forelle ein Unikat. Auch hier gilt – wunderschöne Fische, die einem exotischen Aquarienfisch in keinster Weise nachstehen.

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Die Tour führte uns zu einem zweiten, etwas größeren See. Dort soll es laut Info der Fjellstyre auch Saibling geben.

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Da der Wind aber schon wieder heftigst blies und auch der Whisky langsam nicht mehr recht wärmte, begingen wir nur eine Seeseite. Auch dort bissen zahlreiche Forellen, die etwas größer waren als die am ersten Gewässer. Doch unsere Mahlzeit hatten wir ja schon und so durften sie wieder zurück ins kühle Nass.

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Man hörte ob des Sturms sein eigenes Wort nicht mehr…

Engderdal Fjellstyre Hedmark fiske fishing Angeln

Die gebratenen Forellchen wurden abends mit Linsengemüse, Senfsosse und Sonnenblumenkernen serviert.

Trilogie in braun – wenig ansprechend, aber lecker!

Forelle Linsen Senfsosse Sonnenblumenkerne Ørret sennepsaus linser solsikker

Forelle mit Linsen und Senfsosse

Grund für ein gutes Bier gibts im Urlaub ja immer – und eigentlich nicht nur im Urlaub…

Auch diese Sorte schmeckte. Norweger, ihr könnt doch brauen!! Warum sind diese Tropfen denn so teuer und so schwer zu bekommen? Wirklich sehr sehr schade…!

Ægir Bryggeri Rallar Amber Ale Bier

Aufgeweckt wurden wir wieder vom Nordwind, der am blechernen Hüttendach rüttelte. Die Kanutour konnten wir wohl endgültig vergessen. Keine Besserung in Sicht.

So fuhren wir an den Femunden und starteten dort eine Wanderung.

Valdalen Femundsenden Tolgevollen Wanderung tur tursti

Los gehts!

Vom ewigen Wind langsam Ohrenschmerzen und genervt, marschierten wir zum dortigen Saiblingssee. Nach etwa 2 Stunden aber packten wir wieder unsere Sachen, da nun auch noch massiv dunkle Regenwolken heranzogen.

Lieber abends nochmal an den Fluss oder See, auf Hecht oder Forelle.

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Mit einer warmen Mahlzeit im Bauch versuchten wir unser Glück auf der anderen Seite des Langsjøen. Von hier hat man einen Blick auf den Hof Johnsgård, auf dem unsere Hütte steht.

Wir waren früher oft mit dem Kanu in diesen Buchten auf der anderen Seite und fingen dort recht gut. Vom Ufer aus sind sie eigentlich gut zu befischen, doch bei 18 m/s Wind muss man schon schwer auflegen, um nicht komplett weggeweht zu werden. Naja, jedenfalls war auch das nicht erfolgreich. Obs an uns, der Windstärke, den Fischen oder der Kälte lag.

Johnsgård Turistsenter Langsjøen

Johnsgård Turistsenter am Langsjøen

Geliebte Engerdal Kommune! Ein herrliches Fleckchen Erde.

Engerdal Kommune fiske fishing angeln

Engerdal Kommune

Auf der Straße gings zurück zum Auto und völlig von den Mücken zerstochen traten wir den Heimweg an.

Norway roads norge veier

Norwegian roads

Atna Bier – zum Rakfisk. Einer meiner absoluten Favoriten!!! Wer einmal die Möglichkeit bekommt – kaufen! Nicht auf den Preis schauen, sondern einfach kaufen 😉 Ohne nachzudenken. Es lohnt sich – wirklich!

Atna rakfiskøl bryggeri brauerei bier norge

Kennt jeder Skandinavienurlauber, oder? 😉

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Auch der letzte Tag begrüßte uns – wie sollte es anders sein – mit WIND.

Langsjøen storm vind

Langsjøen aufgewühlt

Beeindruckend, welch hohe Wellen sich auf dem See türmen können. Bisher haben wir ihn noch nie so aufgewühlt erlebt. So mussten die Kanus an Land bleiben. Sehr schade, aber hilft nichts. Nächstes Jahr eben wieder.

Johnsgård Turistsenter grillhuset kanu

Johnsgård

Hauptstrasse – früher und heute. Eine leichte Verbesserung, wenn auch geringfügig. Die Strassen im Engerdal sind – wie fast überall in Norwegen – eine einzige Katastrophe. Buckelpisten trift es wohl eher.

Sømådalen Hedmark

Papa ist immer mit dabei.

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Brüderchen war schonmal erfolgreich.

Hecht Pike Gjedde Hedmark Sømåa Engerdal

Hecht Nr. 1

Nun folgt eine kuriose Geschichte…

Die ganze Zeit schon versuchte ich, meinen Hechtrekord zu knacken. Nach Stunden der Angelei am letzten Tag macht es endlich ZACK. Ein Hecht hat sich meinen bronzefarbenen Mepps mit roten Punkten geschnappt.

Ich drille und drille, die Minuten verstreichen. Ich kann nicht mehr genau sagen, wie lange er sich gegen die starke Strömung stellte, aber mir kam es endlos vor. Kurz bevor er im Kescher landete – weg. Die Schnur riss.

Verdammt. Sch*****e. HARRRRG. NEIIIINNNNNN.

Na toll. Der Tag war gelaufen. Der letzte Tag und dann auch noch sowas. Schlimmer geht nimmer.

Ööööö. Doch.

Eine halbe Stunde später versuche ich es auf dem Rückweg nochmals an der gleichen Stelle. Nichts. Wenige Minuten später folgte mein Bruder. Auch er wirft aus – rummmms. Ordentlicher Hecht am Haken. Der lässt sich relativ leicht drillen und als ihn mein Bruder sieht – die Überraschung.

Diesem dummen Mistviech hängt doch tatsächlich noch mein Spinner aus dem Maul!!

Also fängt Brüderchen meinen Rekordhecht. Na herzlichen Dank. Immerhin hab ich meinen Spinner wieder…x-(

Verdammte Axt, was für ein Tag…!

Aber Glückwunsch zum Hecht! 😉 ….wobei, für dich wars ja nicht mal ein Rekord…HMPF.

Hecht Pike Gjedde Sømåa Hedmark Engerdal

„Mein“ Hecht 😉

An diesem Tag half wirklich nur noch eins: gutes Bier und Snus.

Ægir Bryggeri Bøyla Øl Blonde Ale Bier

Und dann war der Urlaub auch schon wieder vorbei. Wir brachen auf gen Oslo. Dort wartete die Color Fantasy. Zum ersten mal führen wir mit diesem schwimmenden Palast. Seit Einführung dieser beiden „Fähren“ wurde uns die Überfahrt einfach zu teuer. Und auch diesmal stellten wir fest – unser Ding ist das nicht. Es kommt kaum Schiffsfeeling auf und man kann sich des Gefühls nicht erwehren, MASSIVST abgezockt zu werden.

Color Fantasy Color Line Shopping Mall

Too much – Color Line Innen

Color Fantasy Innenraum Interior

Beeindruckend, aber etwas zu „posh“ für unseren Geschmack.

Color Oceanic Restaurant Color Line Fantasy

Color Oceanic Restaurant

Keine Frage, die Kabinen sind toll. Aber die Tatsache, dass man sich nirgends hinsetzen kann, ohne etwas konsumieren zu müssen, ist eine absolute Frechheit. Selbst an Deck steht ein Schild, man dürfe keine Getränke aus dem TaxFree Laden mitbringen/verzehren. Und die Preise…??? Wir packten in der Kabine unsere Brotzeit aus. 16 Euro für Nachos mit Käse oder eine labbrig aussehende, winzige Thunfischpizza? Irgendwo hört der Spaß auf.

Preise teuer Color Fantasy Essen

Abschied. Ha det Norge, vi ses snart igjen! 😉

Color Fantasy Deck

Color Fantasy Deck

Unwetter über dem Oslofjord.

Color Fantasy Deck Unwetter

Blick zurück…

Color Fantasy Deck Hubschrauber Sonnendeck

Wir genossen nochmal die Seeluft, bevor der Weg wieder Richtung Bayern und Alpen führte.

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Amerikanische Shopping-Mall? Nein, Möchtegern-Kreuzfahrtschiff, das eigentlich als Fähre fungiert.

Color Fantasy Flaniermeile Shops

Wie soll da bitte Schiffsfeeling aufkommen?

Und dann fanden wir doch noch etwas Bezahlbares – in der Observation Lounge!!! Ein König Ludwig! Davon gönnten wir uns prompt noch zwei, bevors in die Kabine ging.

Observation Lounge Bier Weissbier preiswert Color Fantasy

Observation Lounge – toller Ausblick

Das Ausladen des Schiffes wurde dann erneut zum Ärgernis. Es dauert über 1 Stunde, bis wir aus Schiff und Terminal draußen waren. Da lob ich mir doch Stena Line und DFDS!!!

Man merkt – zum Fan der Kiel-Oslo Schiffe von Color Line werde ich nicht. Ich lasse mich ungern unnötig ausnehmen und fühle mich auf Stena Line & DFDS einfach wohler. Aber jedem das Seine.

Wir kommen Ende Juli wieder – und dann gehts ins Nordland, dem schönsten Teil Norwegens!

På gjensyn Norge! ❤

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The rain begins with a single drop.

28 Jan
 „The rain begins with a single drop.
 
Also wer diesen „weisen“ Satz ausgesprochen hat, war sicherlich noch niemals zuvor in Norwegen.
 
Denn – wie die Woche auf den Vesterålen wettertechnisch beinahe durchgehend war, so wurden wir auch wieder verabschiedet. Mit Sturm und Regen.
Die Fährfahrt von Lødingen nach Bognes machte besonders Spaß…! 4 Meter hohe Wellen in der Mitte des Meeresarmes, wie uns berichtet wurde.
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Bei uns war die Stimmung trotzdem gut. „Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen,…!
War wirklich einmal sehr interessant, bei derartigem Wetter mit einer relativ kleinen Fähre durch den Vestfjord zu pflügen. Gleich zu Beginn fiel uns auf, dass eine andere Route eingeschlagen wurde und somit ein großer Umweg nötig war, um überhaupt halbwegs angenehm über den Fjord zu kommen. Getränkekühlschränke wurden aufgerissen und rutschten durch die Gegend, teilweise sah man beim Blick aus dem Fenster nur Wasser – insbesondere, als der Kapitän das Schiff um die Kurve steuerte. Tja, wir habens überlebt und – zumindest Brüderchen und ich – hatten Spaß dabei 😉
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Nach einer langen Fahrt durch den Regen kamen wir in Ågskardet/Meløy an. Dort wartete schon eine wundervolle, zuckersüße Aufmerksamkeit auf uns! 🙂
Bereits 2012 waren wir dort in Tømmervik zu Gast. 2013 buchten wir das Oma-Haus – für mich herrlich einfach über Facebook! Wollten wir doch mal sehen, ob wir die Fänge, die dort zu sehen sind, auch an den Haken bekommen!!
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Leider begrüßte uns auch der nächste Tag mit REGEN und WIND.
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So gings nur kurz an den Straumen, um es auf Meerforellen zu versuchen. Im letzten Jahr brachte uns dieser durchaus Erfolg.
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An diesem Tag lieferte er uns immerhin das Abendessen.
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Frische Makrele, im Regen gegrillt 🙂
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Als Dessert durfte es Milchreis mit kandierten Äpfeln sein.
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Und den ersten Abend begossen wir mit einer norwegischen Bierauswahl. Hübsche Flaschen mit schmackhaftem Inhalt! Sogar ein Weissbier war dabei.
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Da der Wind auch am folgenden Tag unablässlich blies, wurden Maßnahmen ergriffen, die wir eigentlich nur noch aus Kindertagen in Südnorwegen kannten. Angeln vom Steg aus.
 
Immerhin schwommen dort annehmbare Seelachse umher, die auch dankbar unsere Köder nahmen.
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Die Bucht sah herrlich friedlich aus, doch glaubt mir, der Wind wühlte den Fjord massiv auf. Auf dem Bild sieht man es evtl. an den dunkeln Schatten im Hintergrund. Und verkriechen konnte man sich leider nicht.
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Und unser hübsches Boot lag einsam am Steg. Schade.
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Die Regenbögen liessen uns nicht im Stich.
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Da die Sonne rauskam, zog es uns nun noch kurz in den Wald. Auch dieser war im letzten Jahr mehr als reichlich mit Pilzen gespickt. So auch in diesem Jahr.
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Das nenn ich fette Beute!
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Rekordfang – äh…-fund
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Die logische Folge des Tages:
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Als Hauptspeise gabs dann frischesten Seelachs! Ihr merkt – Essen war wieder einmal eine der Hauptbeschäftigungen der Reise 😉
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Und auch nach dem Abendessen wurde weiterhin fleissig Schwammerl geputzt.
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Da sich das Wetter am nächsten Tag von der gleichen Seite zeigte – mit etwas weniger Wind – wagten wir eine Ausfahrt.
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Bald zwang uns die Situation aber wieder zur Umkehr. Als wir in unser Häuschen zurück kamen, stand eine erneute Überraschung unserer Vermieterin bereit! Ein fantastischer Lachsteller mit Pferdewurst und frisch gebackenen Brötchen! Wir schlemmten uns durch den Abend!
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Der abendliche Ausblick kündigte schon an, dass das Wetter uns vielleicht am nächsten Tag überraschen könnte. Ein klarer Sternenhimmel bot uns ein besonderes Spektakel, welches wir im September noch nie in dieser Intensität gesehen hatten.
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NORDLYS!
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OHNE WORTE
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Wir konnten uns nicht satt sehen! Unbeschreiblich.
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Und wie schon erhofft, erwachten wir am nächsten Morgen in Sonnenschein und Windstille!
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Auch Wale schauten vorbei…
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SONNE!
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Engenes erstrahlt!
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Traumhafter Ausblick!
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Liebevoll gepflanzte Blütenpracht.
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Raus gings auf den Svinværfjord!
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Auch die Fischkutter starteten von der Insel Bolga.
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Erfolg.
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Falls jemand in diesem Forum dieses Vorfach vermisst – es liegt jetzt in Niederbayern.
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Der abendliche Svartisen Gletscher. Eigentlich wollten wir nen Ausflug dorthin unternehmen, doch das Wetter liess diese Extra-Tour nicht zu. Man kann dort offenbar sogar Gletscherwanderungen buchen und am Fusse des Gletschers gibts laut Vermieter Per Arne nen Biergarten! Und DAS in Norwegen!
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So geht wieder einmal ein Tag im herrlichen  Norden zu Ende.
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Auch tags darauf sah das Wetter danach aus, als würde es ein schöner Angeltag werden.
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Gut, die Wolken verkündeten schon anderes…
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Türkisblaues Fjordwasser.
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Die Möwen führten uns über die tiefen Stellen des Holandsfjordes und direkt zum Fisch.
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BÄM!
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Wolken zogen über den Fjord…
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Der nächste Storsei!
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Dann setzten urplötzlich derart heftige Fallwinde ein, dass ich mich kaum noch an Bord halten konnte. Ich flüchtete in die Kabine und auch Brüderchen machte sich zur Abfahrt fertig. Eine unheimliche Situation, wie der Wind nun in den Fjord pfiff und innerhalb weniger Minuten das Wasser massiv aufwühlte.
Als wir um die Ecke bogen, schlugen uns schon hohe Wellen entgegen. Es entstand die für mich schlimmste Situation, die wir jemals auf dem Wasser hatten. Ich muss zugeben, dass ich echt Angst hatte.
Glücklicherweise hatte ich aber einen guten Kapitän in einem großen, sicheren Boot. Selbst die Norweger, die sich kurz nach uns ebenso auf den Weg in den Hafen machten, fuhren langsam UND in Kolonne. Mehr braucht man nicht zu sagen. Wenn ein ans Meer gewöhnter Norweger schon derartige Vorsichtmaßnahmen ergreift, weiss jeder, wie es aussah.
Kommentar unserer Vermieterin: „Ja, sowas kommt manchmal vor. Ich hatte beim Blick aus dem Fenster nur gehofft, ihr seid nicht weiter raus…!“
Aber wir habens überlebt  und liessen uns die weltbeste Pizza schmecken. Puh, war ich erleichtert, da heil rausgekommen zu sein. Das Meer kann so friedlich und doch so unheimlich sein…
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Die Zeit in Meløy war – trotz schlechten Wetters – wieder absolut genial! Die Vermieter sind wahnsinnig nett und aufmerksam. Leider haben wirs nicht geschafft, wieder eine Tour auf die eigene Insel Vesholmen zu unternehmen. Oder ne Kajakk-Tour zu machen. Oder zum Svartisen zu fahren. Oder mit Per Arnes Speedboat…
Vielleicht ja im nächsten Jahr!
Ha det Engenes, Meløy, Anbbjørg, Per Arne und Anita!
Tusen hjertelig takk!!!
 
Nach 5 Wochen Norwegen ging es leider wieder nach Hause. Irgendwann ist auch die schönste Zeit vorbei 😦
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Warten auf die Fähre in Jektvik.
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Wir wurden mit Sonne verabschiedet. JA, JETZT schien sie, wo die Heimreise anstand. Super.
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Na also, da sind sie ja wieder, die dunklen Wolken…
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Am Polarkreis. Wieder im Süden…
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Im Trøndelag war es schon herbstlich.
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Oppdal in bunten Farben.
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Kennt wohl auch jeder E6-Fahrer.
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TIL DOVRE FALLER
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Die Landschaft im Dovre und Rondane ist jedes Mal wieder toll. Wir sagen uns jedes Jahr, dass wir hier eigentlich auch mal Urlaub machen sollten…Aber mittlerweile ist uns das leider schon zu südlich…
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Durchs Folldal
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Schöne Alternative zur E6 – ein letztes Mal Norwegen geniessen, ohne Wohnmobile oder deutsche Autos vor einem.
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Nordic Pop Art
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Norwegisches Stillleben – auch das kennt jeder Norwegenreisende, oder? 😉
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Oslo – wie immer mit blauem Himmel und Sonnenschein.
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Kopenhagen.
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SkÅL folkens!
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Abschliessend gabs noch eine traditionelle Pølser an Bord der Scandlines nach Rostock.
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Die Fahrt durch ganz Deutschland zog sich dann – wie immer am Urlaubsende – und wir trafen gegen 2 Uhr nachts im heimischen Niederbayern ein.
Bis zum nächsten Mal, geliebtes Norwegen! Ha det, vi ses snart igjen kjære!
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It always rains on tents. Rainstorms will travel thousands of miles, against prevailing winds for the opportunity to rain on a tent.“ (DB)

Travel becomes a strategy for accumulating photographs.

5 Jan

Teil 2: HATTFJELLDAL

Hattfjelldal: 1469 Einwohner auf 2.700 km² = wenig Menschen, sehr wenig Menschen = unser perfektes Urlaubsziel.

In Hattfjelldal angekommen, gings natürlich am selben Abend noch ans Wasser.

Und gleich der erste Abend war erfolgreich. Die erste Forelle konnte nicht widerstehen.

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Abendstimmung mit typisch norwegischem Licht in unberührter Wildnis.

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Rallaruser, Abendstimmung, der See….Braucht man mehr?

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Naja…ein Fisch wär dann schon noch nett…

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Na also, geht doch!

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Und so ging der erste norwegische Abend zu Ende. Und da fragen mich noch Leute, warum ich immer dorthin fahre???? Also – bitte!!!!

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Am ersten ganzen Tag stand gleich eine unserer Lieblingswanderungen an, die wir auch im letzten Jahr schon gerne gegangen sind.

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Und auch diesmal haben uns die Seen auf der Tour nicht im Stich gelassen! 🙂

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Bunte Tupfer in der „grünen Hölle“…

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Aber wir kamen nicht nur mit Fischen zurück, auch Pilze konnten mal eben so eingesammelt werden. Suchen musste man ja nicht danach…

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Und bei warmen 21 Grad wurden anschließend Pilze geputzt und der Grill vorbereitet.

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Zur blauen Stunde zog es uns natürlich wieder ans Wasser!

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Das Frühstück am nächsten Morgen beinhaltete frischen Forellenkaviar! DAS ist Norwegen. Die Natur serviert einem alles auf einem Silbertablett.

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Um auch auf der Wanderung eine ordentliche Stärkung zu haben, wurden zuvor richtige Brote geschmiert.

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Auf der Wanderung begegneten uns immer wieder Ziegen, die zum Hof gehören, auf dem wir wohnen. Zutrauliche Tiere, die ein wirklich schönes Leben in den Bergen der norwegischen Wildnis führen. Wie die wohl schmecken….sicher irrsinnig gut…!

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Die Farben Grün, Grau und Blau dominieren hier.

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Kein Mensch weit und breit – außer uns. Nichts zu hören, außer unseren Schritten und den Mücken.

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Das Dessert für heute Abend war also auch gesichert!

P1000455Blick auf das kleine Dörfchen Varntresk am See Røssvatnet, dem zweitgrößten See Norwegens. Im Hintergrund sind die Økstindane zu sehen.

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Und wieder spitzen überall die Pilze aus dem satten Grün. Allerdings hatten wir da schon eine Rotkappen- und Birkenpilz-Sperre verhängt. Nur noch Steinpilze und Reherl/Pfifferlinge durften gesammelt werden, um nicht hoffnungslos in Pilzmassen zu ertrinken.

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Reherlwiesen – nun wurde auch ein Mindestmaß für diese Spezies angeordnet. Größer als ein 2-Euro-Stück mussten sie sein…Für Pilzsammel-Freaks wie mich eine echte Tortur, so viele stehen lassen zu müssen!!!

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Aber naja, gut. Das abendliche Putzen begann natürlich nach 2-3 Stunden auch zehrend zu werden.

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DIE BELOHNUNG!!! Ein absolutes Gedicht! Könnte ich mehrmals pro Woche essen. Problemlos!

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Am nächsten Tag gings dann auf der Nordlandsruta an mehrere Seen. Eine tolle Wanderung, die wir ebenso bereits letztes Jahr unternommen hatten.

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Durch dickes Grün ging es auf die Hochebene.

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Und wieder wars erfolgreich.

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Weiter auf der Wanderroute.

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An einem – zur Abwechslung – gletscherfarbenen See konnte eine Forelle meinem Blinker nicht widerstehen.

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In der Ferne wartet und lockt schon der nächste See!

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Ein Flusssystem verbindet die meisten der kleinen Gewässer. Am Ende fließt das System in den großen Skinnfjellvatn.

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Beim Abstieg eben noch mal kurz den Blinker ausgeworfen. BÄM!

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DIE perfekte Nachspeise nach einem derartigen Wandertag.

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Tags darauf gings an die Vefsna…nachdem sich die Schafe endlich bequemt hatten, aus dem Weg zu gehen.

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An der Vefsna wurde erstmal Brotzeit gemacht, bevor Familie H den Fluß entlang marschierte und Familie E noch ein Stück weiter auf einer Schotterpiste in Richtung Wasserfall fuhr.

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In Kanada ists nicht schöner. Soviel kann ich sicher sagen.

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Dann hieß es Schuhe aus und durchs eiskalte Wasser waten, um zu den geeigneten Angelplätzen zu kommen.

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Leider bescherte uns die Vefsna außer ein paar kleineren Forelle keinen großen Erfolg. Aber schön wars trotzdem!

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Nach dem Gewate im kalten Wasser und der zehrenden Tour, musste was deftiges auf den Tisch!

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Die Wanderung des nächsten Tages führte uns wieder auf unserer Lieblingsstrecke zum Gapahuk. Auf dem Weg hat man einen schönen Blick auf unseren Hof.

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Oben angekommen wurde erstmal ein Lagerfeuer gemacht.

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Nach den vielen Tagen Fußmarsch durch Sümpfe und Moore gaben meine Schuhe nun leider schlagartig den Geist auf. Komplett nass durch die kalte Wildnis zu stapfen, ist KEIN Spass…Es müssen also unbedingt neue Bergschuhe her…Nochmal will ich sowas nicht erleben.

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Das Pinnebrød bäckt über dem Feuer. Unbeschreiblich gut!

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So ganz nebenbei wurden wieder Massen von Reherln gesammelt. Und bei jedem Bissen zuhause werden wir an Hattfjelldal und die wundervolle Zeit dort denken.

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Danach gabs dann noch feine Steinpilz-Schnitzel natur als Vorspeise…

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Und – natürlich selbst – gebeizte Forelle mit Senfsoße.

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Die letzte Tour des Urlaubs führte uns an der Stillelva entlang.

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Es ging durchs Naturreservat…

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Die Forellen folgten zwar unseren Spinnern und Blinkern, aber so recht beißen wollten sie nicht. Zum wahnsinnig werden!!!

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Aber dann ging doch noch eine an meinen Haken.

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Und die Sonne kam tatsächlich auch noch zum Vorschein und schenkte uns einen tollen letzten Tag!

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It´s all you need…

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Der Abend wurde mit Packen verbracht, da es am nächsten Tag weitergehen sollte. Das Meer wartete. Für Familie E gings in die Nähe des Kvænangen, auf Familie H warteten die Vesterålen.

Fortsetzung folgt! 🙂

Wherever you go, go with all your heart.

4 Jan

Norwegen 2013/II

Anfahrt

Auch 2013 zog es uns natürlich nach Norwegen. Wohin auch sonst.

Seit Ewigkeiten, noch bevor wir Kinder geboren wurden, bereisen meine Eltern bereits Skandinavien. Früher waren wir immer mit befreundeten Familien (in denen die Väter natürlich Angler waren) unterwegs. Diese gemeinsamen Reisen hielten sehr lange, bis der Nachwuchs bei den meisten entweder keine Lust mehr auf Einsamkeit hatte, beruflich nicht mehr konnte oder lieber mit der Freundin in den Süden fuhr. Doch irgendwie ist bei vielen der Norwegen-Virus hängen geblieben und sie haben den Norden nun wieder als Reiseziel entdeckt.

Bei unseren Freunden, mit denen wir immer schon unterwegs waren, ist es ähnlich wie bei uns. Wann immer es ging, stand der Familienurlaub in Norwegen vor allen anderen verlockenden Sommeraktivitäten. Aber dass wir gemeinsam in (fast) kompletter Besetzung ein paar Wochen miteinander verbrachten, war schon ein Weilchen her. 2013 nun war es wieder soweit. Familie H und E starteten sogar gemeinsam. Und ich kann euch versprechen –  es war ein grandioser Urlaub! Über Schweden gings nach Hattfjelldal, für uns dann nach Troms, anschließend trafen wir uns wieder auf den Vesterålen bevor wir den Urlaub in Meløy beendeten.

Los gings früh! Und ich bin ein echter Morgenmuffel. Aber an diesem Tag steht man mit leichten Füßen und topfit auf – DER ERSTE TAG DES URLAUBS!!!!

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Tja, früh wars und warm wars. Würde sich aber im Laufe der Reise schnell ändern 😉

Nach der laaaaangen Fahrt durch Deutschland gabs erstmal ein kaltes Bier in Kiel. Quasi Urlaubsritual.

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Die Sonne schien, die Passagiere tummelten sich auf der Fähre und alle waren natürlich in Hochstimmung. SO soll der erste Urlaubstag beginnen..

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Naja – und zum Thema Buffet reichen wohl die folgenden Bilder…

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Satt wurden wir. Mit allerlei fantastischen Dingen.

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Danach setzten sich ein paar von uns noch in die Bar. Bei den Preisen staunt man – auch nach 28 Jahren Norwegenurlaub – immer noch.

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Nach einer erholsamen Nacht durften wir am nächsten Morgen endlich den Blick auf Skandinavien genießen. Göteborg empfing uns mit Sonnenschein und blauem Himmel.

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Auf dem Inlandsvägen gings weiter gen Norden…

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Vorbei am Göta-Kanal…

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Schweden pur.

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Der erste Regenbogen des Urlaubs…es sollten noch sehr viele werden. Mehr als uns lieb waren…

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An unserer Zwischenübernachtung wurde nach dem Essen noch die Route des nächsten Tages besprochen.

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Auf dem abendlichen Spaziergang wurde dann noch Schweden aus dem Bilderbuch genossen.

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Am Morgen stärkten wir uns mit einem richtig schwedischen Frühstücksbuffet. Und auch das schmeckte wieder – wie sollte es anders sein – hervorragend!

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Und bei den ersten richtigen Seen der schwedischen Waldlandschaft konnten sich die Angler dann nicht mehr konzentrieren…Es begann wie wild in den Fingern zu jucken!

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Tja, Skandinavien halt… 🙂

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Aber wer reist, hat halt Hunger. Und dieser machte sich dann doch recht schnell wieder bemerkbar. Ein weiteres Urlaubsritual ist mittlerweile die Einkehr bei Sibyllas, dem schwedischen Burgerrestaurant. Leckere Burger zu erschwinglichen Preisen. Nach all der Brotzeit eine nette Abwechslung auf langen Fahrtagen! Noch dazu mit Blick auf den See und Sonnenschein!

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Und irgendwann, hinter Tärnaby, wars dann endlich soweit. Norwegen empfing uns grün und auf der Schotterstraße. Wir waren also endlich „zuhause“!!

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Weiter gehts mit Süßwasserangeln in Hattfjelldal, einer ziemlich menschenleeren aber dafür umso fischreicheren Gegend!

The sea hath fish for every man.

4 Apr

Heute gabs – mal wieder –  Fisch.

Mit Bouillonkartoffeln, Lauchgemüse , Curryschaumsauce und einer superleckeren Karottenkruste.

Karottenkruste: Karotten fein reiben, rohes Ei dazu, 2 El Semmelbrösel, Curry, Salz, Pfeffer, frischen Kerbel. Filets in gefettete Form, Karottenmasse darauf verteilen und ab in den Ofen bei 180 Grad plus Grill.

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