Teil 2: HATTFJELLDAL
Hattfjelldal: 1469 Einwohner auf 2.700 km² = wenig Menschen, sehr wenig Menschen = unser perfektes Urlaubsziel.
In Hattfjelldal angekommen, gings natürlich am selben Abend noch ans Wasser.
Und gleich der erste Abend war erfolgreich. Die erste Forelle konnte nicht widerstehen.
Abendstimmung mit typisch norwegischem Licht in unberührter Wildnis.
Rallaruser, Abendstimmung, der See….Braucht man mehr?
Naja…ein Fisch wär dann schon noch nett…
Na also, geht doch!
Und so ging der erste norwegische Abend zu Ende. Und da fragen mich noch Leute, warum ich immer dorthin fahre???? Also – bitte!!!!
Am ersten ganzen Tag stand gleich eine unserer Lieblingswanderungen an, die wir auch im letzten Jahr schon gerne gegangen sind.
Und auch diesmal haben uns die Seen auf der Tour nicht im Stich gelassen! 🙂
Bunte Tupfer in der „grünen Hölle“…
Aber wir kamen nicht nur mit Fischen zurück, auch Pilze konnten mal eben so eingesammelt werden. Suchen musste man ja nicht danach…
Und bei warmen 21 Grad wurden anschließend Pilze geputzt und der Grill vorbereitet.
Zur blauen Stunde zog es uns natürlich wieder ans Wasser!
Das Frühstück am nächsten Morgen beinhaltete frischen Forellenkaviar! DAS ist Norwegen. Die Natur serviert einem alles auf einem Silbertablett.
Um auch auf der Wanderung eine ordentliche Stärkung zu haben, wurden zuvor richtige Brote geschmiert.
Auf der Wanderung begegneten uns immer wieder Ziegen, die zum Hof gehören, auf dem wir wohnen. Zutrauliche Tiere, die ein wirklich schönes Leben in den Bergen der norwegischen Wildnis führen. Wie die wohl schmecken….sicher irrsinnig gut…!
Die Farben Grün, Grau und Blau dominieren hier.
Kein Mensch weit und breit – außer uns. Nichts zu hören, außer unseren Schritten und den Mücken.
Das Dessert für heute Abend war also auch gesichert!
Blick auf das kleine Dörfchen Varntresk am See Røssvatnet, dem zweitgrößten See Norwegens. Im Hintergrund sind die Økstindane zu sehen.
Und wieder spitzen überall die Pilze aus dem satten Grün. Allerdings hatten wir da schon eine Rotkappen- und Birkenpilz-Sperre verhängt. Nur noch Steinpilze und Reherl/Pfifferlinge durften gesammelt werden, um nicht hoffnungslos in Pilzmassen zu ertrinken.
Reherlwiesen – nun wurde auch ein Mindestmaß für diese Spezies angeordnet. Größer als ein 2-Euro-Stück mussten sie sein…Für Pilzsammel-Freaks wie mich eine echte Tortur, so viele stehen lassen zu müssen!!!
Aber naja, gut. Das abendliche Putzen begann natürlich nach 2-3 Stunden auch zehrend zu werden.
DIE BELOHNUNG!!! Ein absolutes Gedicht! Könnte ich mehrmals pro Woche essen. Problemlos!
Am nächsten Tag gings dann auf der Nordlandsruta an mehrere Seen. Eine tolle Wanderung, die wir ebenso bereits letztes Jahr unternommen hatten.
Durch dickes Grün ging es auf die Hochebene.
Und wieder wars erfolgreich.
Weiter auf der Wanderroute.
An einem – zur Abwechslung – gletscherfarbenen See konnte eine Forelle meinem Blinker nicht widerstehen.
In der Ferne wartet und lockt schon der nächste See!
Ein Flusssystem verbindet die meisten der kleinen Gewässer. Am Ende fließt das System in den großen Skinnfjellvatn.
Beim Abstieg eben noch mal kurz den Blinker ausgeworfen. BÄM!
DIE perfekte Nachspeise nach einem derartigen Wandertag.
Tags darauf gings an die Vefsna…nachdem sich die Schafe endlich bequemt hatten, aus dem Weg zu gehen.
An der Vefsna wurde erstmal Brotzeit gemacht, bevor Familie H den Fluß entlang marschierte und Familie E noch ein Stück weiter auf einer Schotterpiste in Richtung Wasserfall fuhr.
In Kanada ists nicht schöner. Soviel kann ich sicher sagen.
Dann hieß es Schuhe aus und durchs eiskalte Wasser waten, um zu den geeigneten Angelplätzen zu kommen.
Leider bescherte uns die Vefsna außer ein paar kleineren Forelle keinen großen Erfolg. Aber schön wars trotzdem!
Nach dem Gewate im kalten Wasser und der zehrenden Tour, musste was deftiges auf den Tisch!
Die Wanderung des nächsten Tages führte uns wieder auf unserer Lieblingsstrecke zum Gapahuk. Auf dem Weg hat man einen schönen Blick auf unseren Hof.
Oben angekommen wurde erstmal ein Lagerfeuer gemacht.
Nach den vielen Tagen Fußmarsch durch Sümpfe und Moore gaben meine Schuhe nun leider schlagartig den Geist auf. Komplett nass durch die kalte Wildnis zu stapfen, ist KEIN Spass…Es müssen also unbedingt neue Bergschuhe her…Nochmal will ich sowas nicht erleben.
Das Pinnebrød bäckt über dem Feuer. Unbeschreiblich gut!
So ganz nebenbei wurden wieder Massen von Reherln gesammelt. Und bei jedem Bissen zuhause werden wir an Hattfjelldal und die wundervolle Zeit dort denken.
Danach gabs dann noch feine Steinpilz-Schnitzel natur als Vorspeise…
Und – natürlich selbst – gebeizte Forelle mit Senfsoße.
Die letzte Tour des Urlaubs führte uns an der Stillelva entlang.
Es ging durchs Naturreservat…
Die Forellen folgten zwar unseren Spinnern und Blinkern, aber so recht beißen wollten sie nicht. Zum wahnsinnig werden!!!
Aber dann ging doch noch eine an meinen Haken.
Und die Sonne kam tatsächlich auch noch zum Vorschein und schenkte uns einen tollen letzten Tag!
It´s all you need…
Der Abend wurde mit Packen verbracht, da es am nächsten Tag weitergehen sollte. Das Meer wartete. Für Familie E gings in die Nähe des Kvænangen, auf Familie H warteten die Vesterålen.
Fortsetzung folgt! 🙂