Nun war es also Fakt. Wir waren nur noch zu zweit unterwegs.
Schweren Herzens ging die Fahrt weiter, vorbei an Uløya und Rotsund, mit dem Ziel „Vesterålen“.
Grandioser Blick auf die Lyngsalpen. Echte Wildnis – Berge, die vielleicht noch nie zuvor ein Mensch erklommen hat. Unberührte aber auch unerreichbare Täler. Dieser Gedanke fasziniert mich in einer Welt, in der Menschen schon überall ihren Fuß gesetzt haben, zunehmend.
Norwegen pur.
Die warme Theke lieferte wieder ein Grillhähnchen. Das dazu erstandene Brot war allerdings – wie so oft in Norwegen – kaum essbar.
Nach entspannter Fahrt waren wir schließlich am Ziel. Auch Mama war gut angekommen – Erster Klasse, versteht sich 😉 Wir packten unsere Sachen aus und fielen hundemüde ins Bett.
Am nächsten Tag wurde fleissig weitergepackt, Angelzeug montiert, Frühstück gemacht, Brotzeit zubereitet,….
Und es funktionierte gleich ganz gut. Keine Riesen, aber guter „matfisk“ – perfekt für die Pfanne.
Die Sonne schien auch. Was will man mehr? Naja…gut, etwas größer dürften sie schon sein.
Doppelpack!
Die Hurtigrute schaut regelmäßig vorbei. Also immer schön auf die Fahrrinne achten!
Der ein oder andere größere Sei biss auch.
Abendstimmung auf den Vesterålen. Wie so oft hielt die Marine auch diesmal wieder eine tagelange Übung vor unserer Haustür ab. Mir wären Fischkutter lieber als Kriegsschiffe…
Ein stärkendes Abendessen wurde gleich in großer Menge zubereitet. Ohne Chefin ist das Ganze nicht so leicht…um ehrlich zu sein. Organisation und Haushalt sind eben nicht so unser Ding.
Am nächsten Tag schien erneut die Sonne. Wundervoll!
Ein kleiner Rotbarsch – hübsche und schmackhafte Fische! Man muss sich nur die Arbeit des Filetierens auferlegen. Paniert jedoch besser als jeder Seelachs!
Diese Tage…Erholung durch und durch.
Angeln in leichter Sporthose mit Lofotenpanorama im Hintergrund.
Spätsommer im hohen Norden.
Hafen im Abendlicht.
Ohje…Wie wir von Einheimischen einst hörten und schon oft am eigenen Leibe erfahren „durften“, ist es immer ein schlechtes Zeichen, wenn die Wolken über die Møysalenkette ziehen.
”Fjellene hoppet som værer, Haugene som unge lam.“ (Samenes bok, 114:4)
Der folgende Tag war geprägt von Regen und Wind. Wie gut, dass wir eh einkaufen mussten. Bier war alle. Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz am Straßenrand.
Überraschenderweise dauerte das miese Wetter aber nur einen Tag. Sehr sehr außergewöhnlich. Per Facebook bekamen wir mit, dass Bekannte auf Senja gleichzeitig etwas mehr Windprobleme hatten. Dafür unter dem Strich aber besser fingen… Ihr wisst, wen ich meine 😉
Viel los war an diesem Tag nicht. Fische in Speisegröße, aber nichts wirklich Erwähnenswertes.
Abends bot sich dafür wieder ein Spektakel der besonderen Sorte. In der Polarlicht-Vorhersage auf yr.no sahen wir bereits, dass es heute ganz gut werden könnte. Also immer wieder aus dem Fenster schauen, mit Kamera im Anschlag. Und warten, bis sich langsam erste Schwaden bilden 🙂
Und ab ging die Post!
Auch im Spätsommer wird man mit Nordlicht belohnt. Man muss nur in den klaren Himmel blicken.
Wie der klare Himmel am Abend zuvor schon verheissen ließ, begrüßte uns Morgens wieder ganz netter Himmel – und was mir am wichtigsten ist – ruhige See!
Nicht nur das Wetter war uns an diesem, unserem letzten Tag, geneigt.
Die Fische bissen!
Auch die Seeadler waren unterwegs.
Ein Pärchen ließ uns ganz nahe heran.
Dann schlug Brüderchen nochmal richtig zu!
Er landete einen dicken Dorsch von 14 Kilo. Warum zur Hölle fängt er eigentlich immer die dicken Brummer??
Ein toller letzter Tag ging zu Ende.
Farvel! Vi ses i 2015!
Es wurde ein langer Abend. Angelzeug auseinander bauen, zusammenpacken, putzen, etc.
Ohne Chefin – wie gesagt – alles gar nicht so einfach!
Am nächsten Tag gings weiter auf die Insel Dønna – Premiere für uns.